Artikel von 2000

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Was konstituiert eine Ehe? (Teil 2)

Die „Homo-Ehe“ ist legalisiert Was abzusehen war, ist inzwischen Gesetz: Gleichgeschlechtliche Partnerschaften, sogenannte „Homo-Ehen“, sind in Deutschland legalisiert. Erinnern wir uns: Bis zum Jahr 1973 wurde ausnahmslos jede homosexuelle Betätigung als „widernatürliche Unzucht“ unter Strafe gestellt. Noch bis zum Jahr 1994 wurden homosexuelle Handlungen dann geahndet, wenn sie von jemandem, der über 18 Jahre alt war, an einem Jugendlichen unter 18 Jahren ausgeübt wurden oder er an sich ausüben ließ. Als im selben Jahr (1994) zwei Männer ihre homosexuelle Verbindung…

Sie hielten beständig fest … am Brechen des Brotes

Vom Wesen und Sinn des Abendmahls 1. Einleitung Das Neue Testament macht uns keine Illusionen. Es macht an vielen Stellen deutlich, dass ein Leben im Glauben an Jesus Christus nicht ohne Anfechtungen sein kann. Jakobus 1,2-4 zum Beispiel zeigt, dass Anfechtungen von Gott verordnete Glaubensprüfungen sind, die Gott benutzt, um den Glauben heranreifen zu lassen. Aber, und auch das verschweigt Jakobus nicht, Anfechtungen können für den Christen auch eine Gefahr bedeuten. Nämlich dann, wenn sie ihn an Gott zweifeln lassen.…

Reformatorisch oder Evangelikal?

Ist es wirklich nötig, hier „oder“ zu sagen? Es gibt doch nicht wenige Gemeinsamkeiten! Zum Beispiel im Wirklichkeitsverständnis: Der Evangelikale glaubt, so wie es auch die Reformatoren taten, an die Wirklichkeit Gottes im Himmel. Beide lehnen das moderne „wissenschaftliche“ Weltbild ab, in dem für Gott kein Platz ist, bei dem die einzige Wirklichkeit diejenige ist, die man sinnlich wahrnehmen kann. Beide glauben, dass Gott sich aus der unsichtbaren Welt heraus in der sichtbaren Welt offenbart hat und dass er in…

Was konstituiert eine Ehe? (Teil 1)

Zur gegenwärtigen Situation Die Frage, wann eine Ehe beginnt bzw. wodurch sie konstituiert wird, stellen wir in einer Zeit, in der das Gesetz Gottes als Norm in unserem Gemeinwesen verschwunden ist. Soziologen sprechen davon, dass es seit Ende der 1960er Jahre in den westlichen Industrieländern zu einer tiefgreifenden Verunsicherung über die moralischen Normen und Werte für das private Leben im Allgemeinen gekommen ist, und im Besonderen über die Form des Zusammenlebens von Mann und Frau. Dieses führen sie auf die…

Sie blieben aber beständig … in der Gemeinschaft

Eine Grundschullehrerin fragt zu Beginn der Religionsstunde ihre Klasse: „Wer von euch möchte später einmal in den Himmel kommen?“ Alle Kinder der Klasse melden sich. Nur Charlie nicht. Die Lehrerin wendet sich erstaunt an ihn: „Nun Charlie, möchtest du nicht in den Himmel kommen.“ Charlie antwortet: „Natürlich will ich in den Himmel kommen, aber doch nicht mit dem Haufen da!“ Manch einer mag die Nöte des kleinen Charlie nachempfinden können, wenn er „den Haufen da“ vor Augen hat, der da…

Missionarisch – Etikett oder Inhalt?

Für die einen ist es ein Etikett, andere halten es für einen peinlichen Begriff, und wieder andere bestimmen damit ihre Lebensaufgabe – was ist „missionarisch“? [1] Gott sendet In der Bibel ist Gott der Sendende – so hat es Jesus im klassischen Beispiel von den bösen Weingärtnern beschrieben (Mk.12,1-12). Erst sendet Gott seine Propheten, dann als Höhepunkt seinen eigenen Sohn (Mk. 12,6). Mit der Sendung des Sohnes ist das Reich Gottes endlich nahe herbeigekommen (Mk. 1,15; Gal. 4,4). Die Kluft…

„Reformatorisch“ – Was ist das?

„Wie kann der Mensch vor Gott gerecht sein?“ Dies ist bekanntlich die Ausgangsfrage der Reformation. Die Antwort, die sie anhand der Bibel gegeben hat, ist klar: Allein aus Gottes Gnade, durch den Glauben an Jesus Christus (Röm 1,16 f.; 3,21-24), der aus der Verkündigung von Gottes Wort kommt (Röm 10,14). Doch gibt es heute im Blick auf die zentrale Lehre von der Rechtfertigung keine Einigkeit mehr, weder in den Kirchen der Reformation noch unter den Evangelikalen. Darüber hinaus ist die…

Was heißt „bibeltreu“?

Kein Hunger nach dem Wort Gottes Es gab eine Zeit, in der im Land Wirtschaftswachstum herrschte, die Bevölkerung keine Bedrohung von den sie umgebenden Nationen befürchten musste, und zahllose Menschen an den religiösen Veranstaltungen teilnahmen. Diese Zusammenkünfte liefen – heute würde man sagen – „lebendig“ ab. In ihnen wurde viel Musik gemacht, und es herrschte Frohsinn und „gute Stimmung“. Das Volk, von dem hier die Rede ist, war das Volk Israel. Genauer gesagt: das Nordreich zur Zeit des Königs Jerobeam…

In der Kirche?

„Diesen Sonntag gehen wir in die Kirche“, beschließt Familie Mustermann und meint: Wir gehen in den Gottesdienst, der in dem Gebäude stattfindet, das in der Regel mitten im Dorf oder in der Stadt steht, mehrere Jahrhunderte alt ist, und in dem schon immer der Gottesdienst stattgefunden hat. Es wäre ungewöhnlich, wenn die Kirche irgendwo sonst wäre – so meinen sie. Doch gehen Mustermanns wirklich „in die Kirche“? „Wir arbeiten in der Kirche“, „wir sind ein innerkirchliches Werk“ – so sagen…

Biblische Lehre und der Aufbau der Gemeinde

Die nachstehenden Ausführungen wurden erstmals und in ausführlicherer Form in folgendem Buch veröffentlicht: Rudolf Möckel / Bernhard Kaiser, Vor 1950 Jahren in Jerusalem. Die erste Gemeinde, Dillenburg 1999. Biblische Lehre hat einen hohen Stellenwert in der Bibel. Tatsächlich kommt ihr die oberste Priorität für das Leben und den Aufbau der Gemeinde zu. Schon die Profilbeschreibung der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem macht das unübersehbar deutlich: Dort wird das „Bleiben in der Lehre der Apostel“ als erstes und wichtigstes Kennzeichen der…
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