J. Douglas MacMillan: Der Herr, unser Hirte
Psalm 23 ist ohne Zweifel der bekannteste aller Psalmen. Dieser beliebte Trostpsalm mit seinem einprägsamen Hirtenbild wurde oft vertont, gepredigt, auswendig gelernt und auf Kalender und Grußkarten gedruckt. Von der Kindheit bis ans Sterbebett werden Menschen durch ihn ermutigt und auf Jesus Christus, den guten Hirten, hingewiesen. Leider werden die meisten von uns die Erfahrung bestätigen können, dass gerade diese Vertrautheit zu mangelnder Wertschätzung führt. Dies hat wiederum zur Folge, dass man den Text nicht mehr im Detail studiert, was…
Grußwort des Schriftleiters
Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand für einen Gerechten; für einen Wohltäter entschließt sich vielleicht jemand zu sterben. Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Römer 5,6-8 Es ist wieder Passionszeit – die Zeit, in der wir uns als Christen besonders bewusst machen, dass Jesus Christus für uns gestorben und auferstanden ist. Diese Botschaft ist das…
1. MOSE 22,1-19 – Die schwerste Prüfung Abrahams
Abraham ist einer der wichtigsten Männer in der Bibel. Ganze elf Kapitel verwendet Mose, um uns Abraham, sein Leben und seine Beziehung mit Gott vorzustellen. Wenn wir beim Lesen zu 1. Mose Kapitel 22 kommen, ist Abraham schon ein gestandener Gottesmann. Sein Glaubensleben hatte mit dem Auszug aus Haran im Alter von 75 Jahren und seinem anschließenden Einzug ins verheißene Land begonnen. Ein herausforderndes Leben In der neuen Heimat fand er aber nicht ein Leben in Ruhe und Frieden. Er…
Das neue Selbst und unsere Antwort als Christen (Teil 2)
Das neue Selbstverständnis… Im ersten Teil dieses Artikels haben wir erkundet, wie sich das innere Selbstverständnis im ehemals christlichen Westen durch langfristige, tiefgreifende Verschiebungen entscheidend verändert hat. Der Einzelne erschafft sich seine eigene Welt, anstatt sich an einer vorgegebenen Wirklichkeit zu orientieren. Die Sinngebung folgt aus der eigenen Bewertung, speist sich jedoch durch zahlreiche Außensignale. Der Selbstausdruck und die Betätigung der Außenwelt nehmen einen zentralen Platz im menschlichen Streben ein. Außenorientierung wird unumgänglich für die Definition der eigenen Identität. Unterstützt…
Verein und Finanzen – Teil 5 der Serie: Gemeinde und Gemeindegründung
Christen leben in der Welt, aber sie sind nicht von der Welt. Genauso ist die Gemeinde in der Welt, aber nicht von der Welt. Sie ist keine menschliche Erfindung und auch kein weltliches Unternehmen, sondern Gottes Werk und Gottes Bau. Darum muss Gemeinde nach Gottes Grundsätzen gebaut werden. Sie ist eine geistliche Institution. Dennoch möchte Gott, dass wir uns in konkreten, lokalen Gemeinden versammeln und dort persönliche Gemeinschaft miteinander haben. Er befiehlt, dass wir in der Welt ein erkennbares Zeugnis…
Der Auslöser ersetzt den Erlöser
Wir alle sind als geschaffene Wesen dieser Welt der Zeit unterworfen. Für ein Kind scheint die Zeit erstmal sehr langsam zu vergehen. Mit zunehmendem Alter tickt die Uhr dagegen immer schneller. Ein Bewusstsein für die Zeit entwickelt sich. Und mit diesem Bewusstsein kommt ein Verlangen, alles festhalten zu wollen, was schön und gut ist, aber viel zu schnell vergeht. Als Antwort darauf versuchen Menschen, Meister der Zeit zu werden. Angefangen hat es mit dem Malen von Porträts oder dem Errichten…
Die Sünde der Vergebung (Teil 1): Gottes Vergebung und unsere Vergebung
Kann es unter Umständen wirklich falsch sein zu sagen: „Ich vergebe dir“? Das ist für viele Christen schwer zu glauben. Aber es sollte uns nicht überraschen. Wenn ein Sünder zu einem anderen sagt: „Ich vergebe dir“, ist das eines der gesegnetsten Dinge, die in Gottes Volk passieren. Und doch kann solch eine Aussage Sünde sein, so dass diese scheinbare Vergebung das Gegenteil von dem wird, was Gott sich dabei vorstellt. Als Christen sollten wir auf so etwas vorbereitet sein. Da…
George Hutcheson: Kurzkommentar zum Propheten Haggai – „Baut das Haus!“
Der Prophet Haggai lebte in einer Ära, die eigentlich vom Aufblühen Israels hätte geprägt sein sollen. Das Volk war aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt, bald würden Jerusalem und der Tempel wieder in neuem Glanz erstrahlen. Doch liest man den Propheten Haggai, wird deutlich, dass es eine Ära geistlicher Verkümmerung war. Israel hatte kein Verlangen, den Tempel aufzubauen, was gleichbedeutend ist mit der Aussage, dass sie kein Verlangen nach Gott hatten. Für ihre eigenen Häuser waren Zeit und Geld da, für…
Mark Jones: Die Gebete Jesu
Dieses Buch ist ein etwas anderes Buch über Gebet. Es mangelt nicht an guten Büchern über die Theologie und Praxis des Betens: Auslegungen des „Vater unser“ oder D. A. Carsons Analyse der Gebete des Paulus in seinem Buch „Lernen, zu beten“ und viele mehr. Mark Jones beschreitet einen neuen Weg: Er will die Leser anhand der Gebete und der Gebetspraxis Jesu besser mit dem Erlöser vertraut machen. Wer eine Anleitung zum Betenlernen erwartet, wird enttäuscht. Das sollte auch kaum überraschen,…
John Owen: Wenn Gott sich abwendet, um seine Kirche zur Buße zu bringen
Dieses Büchlein ist eine von John Owen im Jahr 1675 gehaltene Predigt über Jesaja 63,17: Herr, warum willst du uns abirren lassen von deinen Wegen und unser Herz verstocken, dass wir dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, wegen der Stämme deines Erbteils! Ohne große Umschweife wendet Owen sich an die Gemeinde mit der Bitte, sich selbst zu prüfen. Owen war angesichts der Situation vieler damaliger Gemeinden davon überzeugt, dass diese Selbstprüfung sehr dringend war. Eine Hauptanwendung und…