Artikel von Hanniel Strebel
Das zweite sehschwache Auge: Die Mentalität der Vermarktung
Sehschwach auf beiden Augen Ein Besuch beim Augenarzt vor kurzem hat mich an meine Endlichkeit erinnert: Es wurde bei mir eine abnehmende Sehkraft auf dem rechten Auge für die Ferne, kombiniert mit einer stärkeren Weitsichtigkeit auf dem linken diagnostiziert. Ein ähnliches Phänomen scheint mir für die Wahrnehmung eines wichtigen Themas in unserem Alltag zu gelten. Vor dem Hintergrund der nun schon seit mehreren Jahren laufenden Kampagne für den Klimaschutz[1] drohen andere, für unser Leben naheliegendere Herausforderungen in den Hintergrund zu…
Das neue Selbst und unsere Antwort als Christen (Teil 2)
Das neue Selbstverständnis… Im ersten Teil dieses Artikels haben wir erkundet, wie sich das innere Selbstverständnis im ehemals christlichen Westen durch langfristige, tiefgreifende Verschiebungen entscheidend verändert hat. Der Einzelne erschafft sich seine eigene Welt, anstatt sich an einer vorgegebenen Wirklichkeit zu orientieren. Die Sinngebung folgt aus der eigenen Bewertung, speist sich jedoch durch zahlreiche Außensignale. Der Selbstausdruck und die Betätigung der Außenwelt nehmen einen zentralen Platz im menschlichen Streben ein. Außenorientierung wird unumgänglich für die Definition der eigenen Identität. Unterstützt…
Das neue Selbst und unsere Antwort als Christen (Teil 1)
Selbstverständlichster Mittelpunkt Dass der Mensch sich selbst als sein selbstverständlichster Mittelpunkt ansehe, stellte bereits der Zürcher Theologe Emil Brunner (1889-1966) vor bald 100 Jahren fest. Diese Entwicklung hatte unter anderem der Gelehrte René Descartes in Gang gesetzt, indem er das Selbst zur letzten und einzigen Instanz gegen den Zweifel erklärte. Was damals im 17. Jahrhundert begann, erwies sich nach der schrittweisen Verabschiedung von einem Gott aus dem öffentlichen Leben als der scheinbar letzte Halt. Trotz der Ernüchterungen des 20. Jahrhunderts…
Mut und Treue statt Resignation und Opportunismus
Eine Lektion aus der Endphase des Südreiches Juda
Beschleunigte Veränderung der Verhältnisse Die letzten Jahre haben die Verhältnisse in unseren Ländern in bemerkenswerter Weise verändert. Auch wenn die Infrastruktur erhalten geblieben ist, die Schulen wieder geöffnet haben und die Wirtschaft durch enorme Neuverschuldung am Laufen gehalten wurde, haben sich deutliche Verschiebungen ergeben. Viele Betriebe sind de facto teilverstaatlicht. Die Behörden greifen durch Notverordnungen in einem bisher unbekannten Umfang in das Leben der Bürger ein. Christliche Gemeinden haben sich über die Frage nach der Zuständigkeit von Staat und Kirche…
Ich glaube an Gott den Schöpfer – eine Selbstprüfung
Gehörst du auch zu den Hinterwäldler-Kreationisten? Kürzlich fand eine gut besuchte Konferenz zur Schöpfungstheologie statt: kreatikon 2019. Die Vorträge sind online. In den sozialen Medien haben sich „progressive Christen” ausgetobt. Ich habe mir einige Fragen zu meiner eigenen Überzeugung gestellt.
In der Krise des mittleren Alters in der Gottesfurcht wachsen Wenn Ansprüche und Wirklichkeit auseinanderklaffen
Die Midlife-Krise sei out, sagen mir viele Jüngere. Sie hätten diese bereits Ende Zwanzig nach dem Einstieg in den Beruf durchgestanden. Gleichwohl fällt mir auf: Viele in meinem Alter (Mitte Vierzig) erleben einen „disruptiven”, das heißt einen alles durcheinanderwerfenden Umbruch.
Thesen zu menschlichen Beziehungen aus christlicher Weltsicht
Eine Weltsicht, die Gott einschließt
Robert Ch. Sproul, Die Heiligkeit Gottes.
Hier ist ein Klassiker veröffentlich worden. Wenn auch gekürzt, so ist vor einigen Monaten das Buch des kürzlich verstorbenen R.C. Sproul in deutscher Sprache erschienen:
Wie Kirchgemeinden und Verbände theologisch liberal werden
Theologischer Liberalismus: Eine Charakterisierung In diesem Beitrag untersuche ich Gründe, Vorgangsweisen und Argumente, die zur theologischen Liberalisierung in Kirchgemeinden und Verbänden beitragen.
Hebräer 12,1-3: Mit Freude an der Ziellinie ankommen
Der Weltbestseller: Die Pilgerreise zur ewigen Seligkeit Es gilt als eines der größten Bestseller aller Zeiten: John Bunyans Buch „Die Pilgerreise zur ewigen Seligkeit“. Solche Bücher heben uns aus einer zeitgebundenen Sicht des Christseins heraus. Der Autor lebte im 17. Jahrhundert. Er verbrachte Jahre im Gefängnis. Dafür musste er seine große, Not leidende Familie zurücklassen, was ihm fast das Herz brach.