Artikel von Thomas Tanetschek
Was die Propheten verkündigten und erforschten
Im folgenden Artikel untersucht der Verfasser die Frage, wie die Menschen des Alten Bundes, also vor dem Kommen Christi, aber auch wie wir zur rechten Erkenntnis dessen gelangen, was vor 2000 Jahren in Bethlehem geschah.
„Denn was sagt die Schrift?“ (Römer 4,3)
Die Heilige Schrift als Quelle und Norm Als Paulus das Thema behandelte, wie Werke und Gnade zusammenhängen, konzentrierte er sich auf eine einzige Beweisführung. Er stellte die Frage: „Was sagt die Schrift?“ – Es ist nicht leicht zu beantworten, wie Gnade und Werke zusammenhängen. Aber gerade deshalb hat allein die Heilige Schrift als Beweis herzuhalten. Sonst nichts! Es ist allein das Wort Gottes, das zählt.
Ist die Schöpfung der Verkündigung des Evangeliums hinderlich?
Vor rund 130 Jahren herrschte an deutschen Universitäten die Philosophie des Neukantianismus. Eine der Grundkategorien dieses Gedankengebäudes war die Trennung zwischen so genannten Seinsaussagen und Wertaussagen. Diese Weltsicht könnte uns verhältnismäßig gleichgültig sein, wenn sie nicht bis heute einen großen Einfluss auf die deutschsprachige Theologie hätte. Denn diese Denkweise führte bei Theologen zu der Ansicht, man könne die Seinsaussagen der Bibel auf Wertaussagen verkürzen.