Gemeinde und Gemeindegründung – eine neue Serie (Teil 1)

Gemeinde und Gemeindegründung – eine neue Serie (Teil 1)

„Denn es weiß gottlob ein Kind von sieben Jahren, was die Kirche ist…“[1] , so schrieb es Martin Luther vor knapp 500 Jahren in seinen Schmalkaldischen Artikeln. Zu diesem Zeitpunkt war diese Frage noch relativ leicht zu beantworten. Für Jahrhunderte hatte es in Westeuropa nur eine Kirche gegeben. Durch das Wirken Luthers und seiner Mitreformatoren entstand damals gerade eine zweite Kirche. Und trotzdem war die Situation noch recht übersichtlich.

Heute ist die Situation deutlich komplizierter. Es gibt hunderte unterschiedlicher Kirchen und Gemeinden. Sie unterscheiden sich durch ihre Theologie, ihre Struktur, ihren Gottesdienststil und durch ihre unterschiedlichen Praktiken.

Das führt zu der Frage, wo denn jetzt die Kirche bzw. Gemeinde zu finden ist. Ist Kirche automatisch dort, wo sich Christen treffen? Braucht eine Kirche ein Gebäude oder eine offizielle Anerkennung als Kirche? Macht es einen Unterschied, ob man sich Kirche oder Gemeinde nennt? Die Beantwortung der Frage, was Kirche ist, ist heute alles andere als „kinderleicht“.

Ekklesia

Im Neuen Testament steht für Kirche oder Gemeinde das Wort ekklesia. Dieses Wort bedeutet die Herausgerufene. Das macht ihr Wesen im Kern aus. Die Kirche bzw. Gemeinde ist eine Gruppe von Menschen, die Gott aus diesem bösen Weltlauf herausgerufen (Gal. 1,4) und sie miteinander in eine Gemeinschaft gestellt hat, in der er ihr dient, während sie ihm und den anderen in der Gemeinde dient.

Ekklesia wird im Deutschen je nach Bibelübersetzung mit Kirche oder Gemeinde wiedergegeben.[2] Häufig bezeichnen sich Kirchengemeinden der Landeskirche als Kirche, während sich Freikirchen meistens Gemeinde nennen. Der Begriff Kirche stammt von dem griechischen Wort kyriake, was so viel meint wie dem Herrn gehörend. Dieses Wort betont also mehr den Aspekt, dass die Gemeinde in Gott verwurzelt ist und von ihm gegründet und herausgerufen wurde. Das Wort Gemeinde betont eher das Miteinander als Christen in der Gemeinschaft.

Jeder Christ, der von Gott aus dieser Welt herausgerufen wurde, vom Heiligen Geist ein neues Herz bekommen hat und Jesus nachfolgt, gehört zur weltweiten, aber unsichtbaren Gemeinde. Zu ihr gehören alle Kinder Gottes zu allen Zeiten. Für diese Gemeinde hat Jesus Christus sein Leben hingegeben (Eph. 5,25–27). Aber auch wenn das Neue Testament immer wieder von dieser unsichtbaren, weltweiten Gemeinde spricht, bezeichnet das Wort ekklesia doch meistens die Ortsgemeinde (zum Beispiel Apg. 5,11; 14,23; 20,17; 1Kor. 1,2; 1Thess. 1,1). Denn: Gott hat es in seiner Weisheit so geplant, dass diese unsichtbare Gemeinschaft in lokalen Gemeinden konkret und sichtbar wird.

Was ist eine Ortsgemeinde?

Eine Ortsgemeinde ist Organisation und Organismus in einem – so hat es einmal der amerikanische Theologe R.B. Kuiper treffend auf den Punkt gebracht. Das heißt, dass die Gemeinde einerseits eine geordnete Struktur hat und dass andererseits innerhalb dieser Struktur eine lebendige Gemeinschaft existiert. Die Gemeinde ist damit nicht eine Struktur (Organisation) ohne Gemeinschaft, aber auch keine Gemeinschaft (Organismus) ohne Struktur.

Fehlentwicklungen gibt es in die eine oder in die andere Richtung. Auf der einen Seite sind viele der traditionellen Kirchen als Strukturen erstarrt. Sie haben schöne Gebäude, eine klare Hierarchie, recht viel Geld, gut bezahlte Geistliche – aber das geistliche Leben ist an vielen Orten nahezu vollständig zum Erliegen gekommen.

Auf der anderen Seite gibt es viele Christen, die sich in Hauskreisen treffen und ihren Hauskreis schon für eine Gemeinde oder einen Gemeindeersatz halten. Schließlich sage doch Jesus selbst: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen (Mt. 18,20).

Gegen Hauskreise und private Treffen von Christen ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Aber ein solches Treffen ist noch keine Gemeinde, wie Gott sie sich vorstellt. Das zeigt uns ein Beispiel aus dem Titusbrief. In Kreta waren Menschen durch Missionare zu Christus gekommen. Sie trafen sich wohl in Hauskreisen. Aus diesem Grund gibt Paulus dem Titus den Auftrag, diesen Gruppen eine Struktur zu geben: Ich habe dich zu dem Zweck in Kreta zurückgelassen, damit du das, was noch mangelt, in Ordnung bringst und in jeder Stadt Älteste einsetzt, so wie ich dir die Anweisung gegeben habe (Tit. 1,5).

Eine Gemeinde braucht kein eigenes Gebäude. Aber sie benötigt eine Struktur. Es muss klar sein, wer dazu gehört und wer diese Gemeinde leitet. Gleichzeitig muss diese Struktur natürlich mit Leben gefüllt sein. Eine Organisation ohne geistliches Leben ist tot.

Zielsetzung dieser Serie

Mit diesem Artikel wollen wir eine Serie beginnen, in der wir anhand der Bibel aufzeigen, was Gemeinde als Organisation und Organismus ist. Dabei geht es um Fragen wie:

  • Was ist Gottes Plan für die Gemeinde? Was hat er in seinem Wort für sie angeordnet?
  • Was sind die entscheidenden Kennzeichen einer biblisch-reformatorischen Gemeinde, und warum sind diese Kennzeichen so wichtig, ja unverzichtbar?
  • Warum geht es nicht nur darum, ob Gemeinde funktioniert und ob sie Menschen anzieht?

Aber es soll nicht nur um eine dogmatische Unterweisung zu dieser Thematik gehen. Wir wollen nicht nur Ihr Wissen, sondern vor allem Ihre Freude und Ihre Liebe zur Gemeinde Jesu neu entfachen und vertiefen.

Wie viele wurden von ihrer Gemeinde enttäuscht? Wie viele vernachlässigen die Gemeinde und sehen keinen größeren Sinn oder Mehrwert durch verbindliche Zugehörigkeit zu einer Ortsgemeinde, zu Unterordnung unter die Gemeindeleitung und zu dem Dienst an den Gemeindegliedern?

Ohne Gemeinde geht es nicht

Paulus macht es in 1.Korinther 12–14 unmissverständlich deutlich: Jeder Christ benötigt Gemeinde. Denn als Christen sind wir füreinander verantwortlich und voneinander abhängig. Vielleicht sind wir in unserer Liebe zur Gemeinde unterkühlt, oder wir sehen nicht ihre Notwendigkeit für uns, weil wir nicht vor Augen haben, was Gemeinde ist und was sie für Gott bedeutet. Im Hebräerbrief lesen wir im zehnten Kapitel:

Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch, und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewissheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen, los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser. Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung, ohne zu wanken — denn er ist treu, der die Verheißung gegeben hat —, und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken.

Hebr. 10,19–24

Welche Privilegien haben wir durch Christus empfangen! Wir dürfen hinzutreten in das Heiligtum und das mit Heilsgewissheit und Freimütigkeit vor Gott. Wir dürfen fest im Bekenntnis, im Glauben, in der Hoffnung auf die ewige Herrlichkeit sein und in hingebungsvoller Liebe mit unseren Glaubensgeschwistern verbunden sein. Und wie geschieht das praktisch?

Der Tag, der herannaht, ist der Tag der Wiederkunft Jesu. Dafür sind wir bereit, wenn wir schon hier enge Gemeinschaft mit ihm haben. Und wo haben wir diese Gemeinschaft? Im Leib Christi, in der Gemeinde, in der Wohnung Gottes, in seinem Haus.

Indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht.

Hebr. 10,25

Und beachten wir, wie die Gemeinschaft und der Gottesdienst der Gemeinde in Hebräer 12 beschrieben wird, welch großartiges Szenario uns Gott vor Augen stellt: []

Ihr seid gekommen zu dem Berg Zion und zu der Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu Zehntausenden von Engeln, zu der Festversammlung und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über alle, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten, und zu Jesus, dem Mittler des neuen Bundes, und zu dem Blut der Besprengung, das Besseres redet als das Blut Abels.

Hebr. 12,22–24

In der Gemeinde, im Leib Christi, in der Wohnung Gottes kommen wir nicht nur mit einigen Christen an irgendeinem Ort zusammen, sondern wir haben Teil am himmlischen Gottesdienst und sind mit dem Volk Gottes aller Orte und aller Zeiten, ja sogar mit den Engeln verbunden. In unseren Zusammenkünften kommen wir zu Jesus selbst, der Quelle all unserer Hoffnung, Kraft, Liebe, unseres Glaubens und unserer Vergebung.

Kent Hughes schreibt mit Recht zu diesen Versen:

„Wenn das nicht zu einer Quelle der Dankbarkeit in unserem Herzen wird und die Sehnsucht nach Gemeinschaft mit der sichtbaren Gemeinde hervorruft, wird nichts anderes dazu in der Lage sein!“[3]

Gemeindegründung und Gemeindestärkung

In Gemeinden zusammenzukommen und Gemeinde zu bauen, heißt:

  1. Gott zu ehren und ihm zu dienen, indem wir an seinem Werk in dieser Welt mitarbeiten,
  2. geistlich versorgt zu werden und Geschwister im Glauben zu stärken und
  3. das Evangelium von Jesus Christus in der Welt zu verbreiten.

Gott sei Dank gibt es in Deutschland bibeltreue Gemeinden. Allerdings muss man in manchen Gegenden sehr lange fahren, um in eine Gemeinde zu gelangen, in der man Gottes Wort hören und Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern haben kann. Manche Christen haben darum sogar die Möglichkeit einer Fernmitgliedschaft gewählt. Hinzu kommt, dass auch in Deutschland die Städte wachsen, proportional dazu aber meistens zu wenig neue Gemeinden entstehen, um die wachsende Bevölkerung zu erreichen. Christen wie Nichtchristen benötigen mehr biblisch-reformatorische Gemeinden in Deutschland: Gemeinden, die auf einer festen biblischen Grundlage stehen und in denen das Wort Gottes treu verkündet wird.

Getreu ihrem Leitspruch will die Bekennende Kirche mit ihren Artikeln in dieser Hinsicht Gemeinden zurüsten und stärken. Im Besonderen beabsichtigt diese Artikelserie Gemeindegründungen zu unterstützen.

Vielleicht sind Sie auf der Suche nach einer Gemeinde. Vielleicht treffen Sie sich in einem Hauskreis und haben schon öfter darüber nachgedacht, an einer Gemeindegründung mitzuwirken? Doch für viele klingt Gemeindegründung zunächst nach einer viel zu großen Herausforderung. Für andere sind Gemeindegründung und Gemeindearbeit allzu oft mit anstrengenden Diskussionen, Enttäuschungen und nicht selten auch mit Streit und Trennung verbunden. Umso wichtiger ist es, die biblischen Anordnungen zu beachten und Gottes Verheißungen und seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Unsere Hoffnung ist es, dass Ihnen die Bekennende Kirche und namentlich diese Artikelserie eine Hilfe dazu bietet. Im Folgenden finden Sie einen Ausblick, auf das, was Sie in den nächsten Ausgaben erwartet:

Themen dieser Artikelserie

Grundlagen der Gemeinde. Dieser Artikel wird (ausführlicher als der vorliegende Artikel) die grundlegende Frage beantworten, was die Gemeinde ist und welche Kennzeichen sie hat.

Bekenntnisse. Schon immer haben Christen ihren Glauben zusammengefasst und auf diese Weise bekannt. In den letzten Jahrzehnten sind Bekenntnisse nicht nur in landeskirchlichen, sondern auch in freikirchlichen Gemeinden häufig in Vergessenheit geraten. In diesem Artikel soll es darum gehen, warum Bekenntnisse für die Gemeinde unverzichtbar sind.

Gemeindeordnung. In jeder Gemeinde tauchen viele praktische Herausforderungen auf. Von der Frage, wer Gemeindeleiter sein soll bis zur richtigen Durchführung der Gemeindezucht. Dafür benötigt jede Gemeinde eine gut durchdachte und biblisch begründete Gemeindeordnung.

Rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen. Spätestens wenn eine Gemeinde die Absicht hat, Räumlichkeiten zu mieten oder jemanden anzustellen, stellt sich nicht nur die Frage nach der Finanzierung, sondern auch die Frage nach einer rechtlichen Struktur.

Begleitende Gemeinden. Gerade für Gemeindegründungen ist es sehr wertvoll, wenn es eine oder mehrere „Mutter“gemeinden gibt, die die Arbeit durch Predigtdienste, Beratung und Finanzfragen unterstützen. Aber auch für etablierte Gemeinden ist es gut, in einem Gemeindeverband eingegliedert zu sein, um sich als Gemeinden gegenseitig zu ermutigen, auszurichten und zu unterstützen.

Gemeindeleitung. Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament setzt Gott Männer ein, denen er den Auftrag gibt, die Gemeinde als Hirten zu leiten. In diesem Artikel soll es darum gehen, welche Kriterien Älteste und Pastoren zu erfüllen haben und was ihre Aufgaben sind.

Gemeindemitgliedschaft. Viele Christen fragen sich heute, warum es überhaupt nötig ist, sich einer Gemeinde verbindlich anzuschließen. Auch wenn das Neue Testament nirgends das Wort Mitglied oder Mitgliedschaft verwendet, lehrt es doch, dass verbindliche Zugehörigkeit nicht nur geboten, sondern auch sinnvoll ist, und zwar sowohl für die Gemeinde als auch für den Einzelnen.

Gottesdienstablauf. Es stellt sich nicht nur die Frage, welche Dinge in einen Gottesdienst gehören (und welche nicht), sondern auch, wie man den Gottesdienst gliedern und aufbauen soll (die sogenannte Liturgie). Das Neue Testament zeigt uns zwar keinen exakten Gottesdienstablauf, aber es lehrt uns Prinzipien für einen durchdachten Gottesdienst, der Gott ehrt, Christus ins Zentrum stellt und die Gemeinde auf das Evangelium ausrichtet.

Musik. Eine der schönsten und zentralen Wege, um Gott zu loben ist das gemeinsame Singen im Gottesdienst. Oft ist es ein umstrittenes Thema in Gemeinden. Hier geht es darum zu überlegen, welche biblischen Prinzipien beim Singen in der Gemeinde gelten. Was ist das Ziel des gemeinsamen Gesangs und welche Kriterien gelten für die Auswahl der Lieder und der musikalischen Begleitung?

Gruppen und Kreise. Bibelstunde, Jungschar, Hauskreis, Jugendkreis… Neben dem Sonntagsgottesdienst gibt es in nahezu allen Gemeinden besondere Kreise. Solche Gruppen können einerseits dazu beitragen, dass das Wort Gottes noch besser in bestimmte Lebenssituationen hineinspricht. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass die Gemeinde in Interessen- und Altersgruppen zerfällt. In diesem Artikel wird es darum gehen, wie die Arbeit mit verschiedenen Gruppen aussehen kann, damit Christus in den Gemeindegliedern Gestalt gewinnt und die Einheit der Gemeinde darunter nicht leidet.

Gemeinsames Leben in der Gemeinde. Im Neuen Testament werden wir immer wieder dazu aufgerufen, uns in der Gemeinde gegenseitig zu dienen, zu lehren, zu ermutigen und zu ermahnen. Gerade dazu hat uns der Heilige Geist mit Gaben beschenkt. Praktisch heißt das, dass jedes Gemeindemitglied verantwortlich ist, andere in der Gemeinde in ihrem geistlichen Wachstum zu begleiten und zu unterstützen.

Die Frau des Pastors. Sie steht besonders unter Beobachtung, hat viel zu tun, und ihre Arbeit wird dazu oft wenig geschätzt. Mit einem Pastor oder einem Ältesten verheiratet zu sein, bringt eigene Herausforderungen mit sich, um die es in diesem Artikel gehen soll.

Evangelisation und Mission. Eine Gemeinde hat immer auch die Aufgabe, Menschen außerhalb der Gemeinde das Evangelium zu verkündigen, damit auch sie Jesus Christus kennenlernen und gerettet werden. Geschieht das im eigenen Umfeld, bezeichnet man das meistens als Evangelisation, geschieht das in anderen Regionen der Erde, spricht man von Mission.

„Geburtswehen“ einer Gemeinde. Gemeindegründungen und kleine Gemeinden sind oft mit denselben Arten von Problemen konfrontiert. Solche Schwierigkeiten können schnell entmutigen. Von daher ist es wichtig, die möglichen Herausforderungen zu kennen und richtig darauf zu reagieren.

Gemeindegründung konkret. Ein gutes Bekenntnis, eine durchdachte Gemeindeordnung und ein geistlich stabiles Kernteam sind entscheidend für eine Gemeindegründung. Irgendwann geht es dann aber konkret los. Welche Dinge müssen dabei beachtet und organisiert werden?

Als Pastoren zweier kleiner und noch recht junger Gemeinden kennen und erleben wir jede Woche die Herausforderung, in einer gefallenen Welt als Sünder mit anderen Sündern Gemeinde zu bauen. Und trotzdem sind wir immer wieder von der großartigen Perspektive ergriffen, die uns Gott in seinem Wort von seiner Gemeinde schenkt. Diese Perspektive ermutigt uns immer wieder, im Dienst weiterzugehen und die Gemeinde Christi zu lieben, die für unsere Augen oft so runzlig und fleckig aussieht, die aber in Gottes Augen durch das Blut Christi heilig und wunderschön ist (Eph. 5,27). Es ist unser Gebet, dass diese Serie auch Ihnen diese großartige Perspektive eröffnet und Sie ermutigt, die Gemeinde des lebendigen Gottes von Herzen zu lieben.


[1] Luther, Martin, Schmalkaldische Artikel. Artikel 32

[2] Wir verwenden in dieser Artikelserie im Folgenden das Wort Gemeinde. Grundsätzlich sind aber die Begriffe Kirche und Gemeinde austauschbar.

[3] Hughes, R. Kent, Mann mit Profil. Dillenburg [Christliche Verlagsgesellschaft] 2010, S. 177.