Mit „Leben für Gott“ bietet Mark Jones eine Minidogmatik, die zwei Ziele verfolgt. Sie will die Grundlagen des christlichen Glaubens darlegen und sie will die Verbindung zwischen Lehre und Leben aufzeigen, um zu einem Leben für Gott auszurüsten.
Das erste Ziel erreicht Jones, indem er fünf Lehren darlegt, die seiner Meinung nach den Kern des Christentums ausmachen, das Christentum schlechthin, wie er es in Anlehnung an Richard Baxter und C.S. Lewis nennt: Die Dreieinigkeit, die Person und das Werk Christi, die Person und das Werk des Heiligen Geistes, die Gemeinde, und Himmel und Hölle. Diese Themen beleuchtet der kanadische Pastor aus reformierter Perspektive. Leben für Gott ist eine Einführung mit Tiefe, denn Jones führt die Leser an große theologische Konzepte heran. Er stellt z.B. nicht einfach die Aussage in den Raum, Gott sei ein Wesen in drei Personen, und geht dann zum nächsten Thema über, als wäre diese Aussage selbsterklärend oder ohne größere Relevanz. Stattdessen erklärt er die Zusammenhänge, verweist auf die frühkirchlichen Bekenntnisse und scheut sich dabei nicht, auch die entsprechenden Fachbegriffe zu gebrauchen und zu erklären. Jones schafft es, das rechte Maß zwischen Einfachheit und Tiefe zu halten, sodass hier wirklich eine Minidogmatik für alle Gemeindeglieder vorliegt.
Sein zweites Anliegen ist die Verknüpfung von Lehre und Leben. Auch hier hält er das Gleichgewicht. So zeigt er konkret die Bedeutung der Dreieinigkeitslehre für unsere Gemeinschaft mit jeder Person der Gottheit auf, das Verhältnis zwischen dem Wesen der Kirche und gelebter Gemeindemitgliedschaft, die Alltagsrelevanz unserer Taufe und mehr. Der Überzeugung, dass Theologie die „Lehre vom Leben für Gott durch Christus“ ist – eine Definition, die Jones von dem reformierten Theologen Petrus van Mastricht (1630-1706) übernommen hat – wird hier voll und ganz Rechnung getragen. Lehre und Leben reichen sich die Hand.
Mark Jones. Leben für Gott. Siegen [Sola Gratia]. 2023. 316 Seiten. ISBN: 9783948475680. € 15,90.