Herman Ridderbos: Begründung des Glaubens

Herman Ridderbos: Begründung des Glaubens

Immer wieder gibt es – auch in christlichen Kreisen – Verwirrung über die Entstehung der Bibel. Warum enthält das Neue Testament genau diese 27 Bücher? Warum nicht mehr? Warum nicht weniger? Warum nicht andere?

Der niederländische Theologe Herman Ridderbos (1909-2007) setzt sich in dem Buch ‚Begründung des Glaubens‘ mit der Entstehung und Glaubwürdigkeit des Neuen Testaments auseinander.

Neben einigen grundlegenden Orientierungen zu diesem Thema argumentiert Ridderbos überzeugend für die Inspiration des Neuen Testaments sowie seine Autorität.

Dabei geht er darauf ein welche Stellung der Kanon in der Heilsgeschichte hat und wie bedeutend er für den Bau der Gemeinde ist. Er widmet sich danach der Entstehung des Kanons, indem er aufzeigt, dass der Kanon kein Produkt der Kirche als Reaktion auf Irrlehren oder ähnliches ist und zeigt, wie die Bücher des neuen Testaments von Beginn an eine zentrale Rolle im Leben der Kirche spielten.

Bemerkenswert ist die Interaktion von Ridderbos mit Vertretern der historisch-kritischen Methode, die die Autorität und Glaubwürdigkeit der Bibel leugnen. Er argumentiert scharf gegen diese Sichtweise und zeigt dem Leser – ob theologisch gebildet oder nicht – sehr gut auf, welche Probleme und Gefahren diese Sichtweise mit sich bringt. Somit schafft er es theologisch wertvolle, aber oft komplexe Gedanken jedem Leser verfügbar zu machen und verständlich zu präsentieren.

Da wir Christen Menschen des Wortes sind, sollten wir uns auch mit der Herkunft und Autorität der Bibel beschäftigen. Was auf den ersten Blick nur wie ein tiefes theologisches Thema aussieht ist in Wirklichkeit vielmehr als das. Das Buch ‚Begründung des Glaubens‘ ist ein guter Anfang sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Lukas Strauß

Herman Ridderbos: Begründung des Glaubens. Bad Oeynhausen [Verbum Medien] 2025. 248 Seiten. ISBN: 978-3986650872. 12,90 €