Die Sünde der Vergebung (Teil 1): Gottes Vergebung und unsere Vergebung

Die Sünde der Vergebung (Teil 1): Gottes Vergebung und unsere Vergebung

Kann es unter Umständen wirklich falsch sein zu sagen: „Ich vergebe dir“? Das ist für viele Christen schwer zu glauben. Aber es sollte uns nicht überraschen. Wenn ein Sünder zu einem anderen sagt: „Ich vergebe dir“, ist das eines der gesegnetsten Dinge, die in Gottes Volk passieren. Und doch kann solch eine Aussage Sünde sein, so dass diese scheinbare Vergebung das Gegenteil von dem wird, was Gott sich dabei vorstellt.

Als Christen sollten wir auf so etwas vorbereitet sein. Da der Teufel sich als Engel des Lichts ausgibt und Männer und Frauen anwirbt, um in seinem Auftrag zu arbeiten (2Kor 11,14.15), sollten wir ihn und sein Handeln nicht aus dem Blick verlieren (2Kor 11,3), auch nicht in diesem Fall. Der Teufel ist so wild entschlossen, die Werke Gottes zu verderben, dass er sogar die gesegnetsten Dinge im Reich Gottes in ihr antichristliches Gegenteil umkehren kann.

Vergebung kann Sünde werden

Diese Sünde wird vor allem dann begangen, wenn die Reaktion auf eine sehr schwere Sünde automatisch aus der Erklärung besteht: „Ich vergebe dir“. Jemand, der so etwas sagt, ist sich seiner Sünde vielleicht nicht bewusst. Wir werden aber sehen, dass es sich dabei tatsächlich um Sünde handelt.

Ich habe den Ausdruck Sünde der Vergebung zum ersten Mal vor etwa 25 Jahren in der Überschrift eines Zeitungsartikels gelesen, in dem der Autor sein Entsetzen über eine vorschnelle „Vergebung“ zum Ausdruck brachte. Ein vierzehnjähriger Highschool-Schüler in West Paducah (US-Bundesstaat Kentucky) ermordete drei seiner jugendlichen Mitschüler, während sie beteten. Fast sofort erklärten Schüler einer anderen Gebetsgruppe dem Mörder automatisch: „Wir vergeben dir“. Der entsetzte Autor des Artikels nannte diese Reaktion die Sünde der Vergebung.

Dieser Ausdruck mag für den Leser überraschend sein. Und dennoch: Wenn eine schreckliche Sünde begangen wird – zum Beispiel, wenn eine stärkere Person ihre Kraft dazu benutzt, jemand Schwächerem zu schaden (beispielsweise im Bereich des Sexuellen) – ist es Sünde, dem Sünder automatisch zu vergeben. Noch schlimmer ist die Sünde, wenn das Opfer gedrängt wird, dem Täter sofort und automatisch zu verzeihen. Dieses Prinzip gilt in vielen Situationen. Niemand darf jemandem, der eine schwere Sünde begangen hat, automatisch vergeben.

Die Vergebung Gottes

Um zu verstehen, wie so ein Segen zur Sünde werden kann, müssen wir genau verstehen, was zwischenmenschliche Vergebung ist. Da unsere Vergebung nach dem Vorbild Gottes geschehen muss, werden wir zunächst Gottes Handeln untersuchen. Davon ausgehend fragen wir anschließend, was das für unsere Vergebung bedeutet.

Grundlegend und zentral

Der Segen, die Worte Gottes zu hören „Ich vergebe dir“, ist das Herzstück des christlichen Evangeliums. Jesus hat uns gelehrt, neben der materiellen Versorgung auch für die geistliche zu beten: Vergib uns unsere Schuld. Unter all den Dingen, die das Evangelium für uns bereithält, erwähnt das Apostolische Glaubensbekenntnis die Vergebung. Das geschieht nicht, weil die anderen Aspekte unwichtig wären, sondern weil die Vergebung die grundlegende Segnung ist. Nur aufgrund der Vergebung gibt es die Auferstehung der Toten und das ewige Leben und all die anderen Aspekte unserer Errettung. Der Reformator Johannes Calvin sagte, dass „das Evangelium dafür sorgt, dass die Errettung der Menschen in der Vergebung der Sünden besteht…“ (Kommentar zu Johannes 20,23). Das Niederländische Glaubensbekenntnis erklärt, dass „unser Heil in der Vergebung unserer Sünden besteht“. Nach seiner Auferstehung und vor seiner Himmelfahrt erklärte Jesus den Jüngern, dass die Botschaft, die der Welt verkündet werden soll, Buße und Vergebung der Sünden ist (Lk 24,47).

Eine Erklärung, nicht eine Entscheidung

Gottes Vergebung ist eine Erklärung, die er uns gegenüber abgibt. Keine Frage: Gottes Vergebung hat eine ewige Quelle – seinen Ratschluss –, aber dieser Ratschluss ist noch keine Vergebung. Gottes Vergebung hat eine rechtliche Grundlage – das Opfer Christi, mit dem er für die Sünde bezahlt hat –, aber auch das ist noch keine Vergebung.

Vergebung ist die Erklärung Gottes an das Bewusstsein eines Menschen vor dessen Gewissen: „Ich vergebe dir.“ Nach der Bedeutung des griechischen Wortes für Vergebung („freilassen, loslassen“) bedeutet seine Erklärung: „Ich entlasse dich aus der Verantwortung, dass du selbst für deine Sünde bezahlen musst. Ich werde deine Sünde loslassen, ich werde nicht mehr im Licht dieser Sünde an dich denken und nicht zulassen, dass sie zwischen uns steht.“ Was Gott in der Ewigkeit geplant und durch die Bezahlung am Kreuz vollbracht hat, muss er uns nun auch erklären: „Ich vergebe dir.“ Zur Veranschaulichung: Ein Richter mag seine Entscheidung, einen verurteilten und inhaftierten Verbrecher zu begnadigen, schriftlich niedergelegt haben; aber der verurteilte Verbrecher muss hören, wie der Richter ihm diese Entscheidung verkündet. Das ist Vergebung.

Manchmal entsteht an dieser Stelle Verwirrung. Einige bezeichnen die Entscheidung Gottes zu vergeben (sein ewiges Urteil), als Vergebung und setzen damit die Vergebung in die Ewigkeit. Andere bezeichnen die am Kreuz geleistete Genugtuung als Vergebung und sehen die Vergebung als ein Ereignis, das 2000 Jahre zurückliegt.

Manchmal ist es in Ordnung, so zu sprechen, nämlich dann, wenn das Kreuz in einer Redewendung für Vergebung steht. So verwenden wir auch in der Redewendung „reiche mir deine Hand“ den Begriff Hand für Hilfe, oder man spricht von der Krone, meint aber den König. In diesen Beispielen wird eine Sache, die eng mit einer anderen Sache verbunden ist, mit der Bezeichnung der anderen Sache benannt. So kann das Kreuz tatsächlich als Vergebung bezeichnet werden, weil das Kreuz so grundlegend für die Vergebung ist.

Wenn wir aber den Unterschied zwischen dem Kreuz und der Vergebung nicht erkennen, führt das zu Verwirrung. So erklärt sich meines Erachtens, warum Christen oft eher um die Zusicherung der Vergebung als um die Vergebung selbst bitten. Wenn die Vergebung in der Ewigkeit stattgefunden hat oder am Kreuz vollendet wurde, besteht jetzt mein einziges Bedürfnis darin, dass Gott mir diese Tatsache versichert. Wenn aber die Vergebung täglich Gottes Erklärung an mich ist, dann muss ich um Vergebung bitten, nicht nur um die Zusicherung der Vergebung. Natürlich müssen wir die Vergebung immer mit Gottes Ratschluss und dem Kreuz Christi in Verbindung sehen. Aber Gottes ewiger Ratschluss und Christi vollkommenes Opfer müssen nun auf den Sünder angewandt werden. Dies geschieht dadurch, dass Gott uns täglich erklärt: „Ich vergebe dir.“

Vergebung für Sünder, die bereuen

Gott spricht seinem Volk die Vergebung zu, wenn es umkehrt und Christus im Glauben annimmt. Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht […] Da vergabst du mir meine Sündenschuld, lesen wir in Psalm 32. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt (1Joh 1,9). Das Niederländische Glaubensbekenntnis lehrt, dass die Segnungen Christi, insbesondere die Vergebung, uns geschenkt werden, „wenn wir an ihn glauben“ (Artikel 23). Wenn ein Mensch nicht umkehrt und sich an Christus klammert, mag es zwar wahr sein, dass Christus am Kreuz für seine Sünde gesühnt hat, weil Gott ihn in der Ewigkeit auserwählt hat. Aber der unbußfertige Mensch wird nicht hören, wie Gott seinem Gewissen sagt: „Ich vergebe dir“. Er findet keine Ruhe. Tag und Nacht liegt die schwere Hand Gottes auf ihm. Wenn er jedoch seine Schuld anerkennt und seine Sünde nicht vor Gott verbirgt, dann sagt Gott ihm die wunderbaren Worte: „Ich vergebe dir.“

Die Kirche und Vergebung

All das erklärt, warum Christen täglich beten: „Vergib uns unsere Schuld“ und nicht: „Versichere mir, dass meine Schuld vergeben ist.“ So wird auch klar, warum die Kirche Sünden vergeben kann. Jesus sagte zu seiner Gemeinde: Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben (Joh 20,23). Natürlich zahlt keine Kirche für Sünden. Aber die Kirche vergibt Sünden, wenn sie im Namen Gottes reuigen und gläubigen Sündern die Vergebung Gottes zuspricht.

Johannes Calvin sagte, dass Christus „ihnen [seinen Amtsträgern] aufträgt, die Vergebung der Sünden zu verkünden…“ und: „…die Vergebung der Sünden… ist ihnen anvertraut.“ Der Heidelberger Katechismus lehrt uns in Sonntag 31, dass die Kirche dies nur denen verkündet, die Buße tun und das Evangelium im Glauben annehmen. Denjenigen, die ungläubig und unbußfertig sind, erklärt die Kirche das Gegenteil: Sie sind außerhalb des Reiches Gottes. Das heißt, ihre Sünden werden ihnen behalten (Joh 20,23) oder aufbewahrt. Die reformierte Kirchenordnung von Dordrecht aus dem 17. Jahrhundert weist die Gemeindeleitungen an, einen Sünder nur dann aufzunehmen und zu versöhnen, d. h. ihm die Vergebung zuzusprechen, wenn „ein hinreichender Hinweis auf Reue“ vorliegt (Art. 75). Reue – und ausreichende Hinweise dafür – gehen der Vergebungserklärung der Kirche voraus.

Zusammengefasst: Gottes Vergebung ist seine Erklärung an reuige Sünder auf der Grundlage seines Sühnewerkes am Kreuz: „Ich befreie dich von der Verantwortung, für deine Sünde zu bezahlen. Deine Sünde wird niemals in meinem Umgang mit dir zur Sprache kommen. Ich werde dich nicht im Licht dieser Sünde betrachten.“ Das Fehlen von Reue in einem Menschen bedeutet also nicht, dass Christus nicht für ihn gestorben ist oder dass Gott nicht beschlossen hat, ihn zu retten. Es führt allerdings dazu, dass Gott ihm aktuell nicht die Vergebung zuspricht.

Die Vergebung unter uns Menschen

Unsere Vergebung gegenüber anderen Sündern muss nun so weit wie möglich mit der Vergebung Gottes uns gegenüber übereinstimmen. Vergib uns… wie auch wir vergeben… Unsere Vergebung der Sünde eines anderen ist also unsere Erklärung an den Sünder: „Ich vergebe dir.“ Der Betreffende hört, wie wir das direkt zu ihm sagen.

Auch hier – bei der Vergebung durch den Menschen – besteht häufig Verwirrung. In einer kürzlich gehaltenen und ansonsten guten Rede eines landesweit bekannten christlichen Redners stammte die Definition des Begriffs Vergebung nicht aus der Heiligen Schrift, sondern aus einem Lexikon. Die Erklärung hatte einiges für sich, aber es fehlte das wesentliche Element: die Erklärung gegenüber dem Sünder. In einer Podcast-Predigt, die mir kürzlich zugesandt wurde, definierte der Prediger Vergebung als „sich mit dem Übeltäter identifizieren und dessen Schuld innerlich begleichen“. Für diese Redner ist Vergebung etwas, das in uns stattfindet – eine Handlung und Entscheidung in mir. Für sie bedeutet Vergebung, den Groll oder die Bitterkeit hinter mir zu lassen, das Drängen auf Vergeltung oder Rache aufzugeben, mit dem Wunsch abzuschließen, dass der andere für die Sünde bezahlt. Diese Vorstellung ist in der heutigen Gesellschaft gängig, ja, sie mag sogar einiges von dem beinhalten, was Gott von uns verlangt. Aber es handelt sich dabei eben nicht um biblische Vergebung. Wir müssen unsere Vorstellungen von biblischen Konzepten auch tatsächlich aus dem Wort Gottes ableiten.

Wenn Gottes Vergebung eine Erklärung uns gegenüber ist, dass er nicht im Licht unserer Sünde mit uns handeln wird, dann muss unsere Vergebung genau das dem Sünder erklären. Wenn Gott in der Vergebung zu uns sagt: „Ich werde die Sünde nicht zur Sprache bringen und dich nicht nach deiner Sünde beurteilen“, müssen wir dem Sünder sagen: „Ich werde deine Sünde nicht zur Sprache bringen und dich nicht danach beurteilen.“ Wenn Gott sagt: „Ich werde nicht im Licht dieser Sache über dich denken, ich werde mich nicht daran erinnern“, dann müssen wir das auch sagen. Wenn Gott sagt: „Diese Sünde ist für mich erledigt“, dann müssen wir dem Sünder sagen: „Die Sache ist zwischen uns erledigt!“

Und wenn Gott uns diese Erklärung schenkt, nachdem wir Buße tun (und nicht vorher), dann müssen wir diese Erklärung abgeben, nachdem der Sünder Buße getan hat und nicht vorher. Da die Regel für Gottes Umgang mit uns lautet: Wenn ich meine Übertretung bekenne, so vergibst du mir (Ps 32), so lautet die Regel für unseren Umgang miteinander: Wenn dein Bruder sich an dir versündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er es bereut, so vergib ihm (Lk 17,3).

Die Sünde der Vergebung

Die Sünde der Vergebung besteht also darin, einem anderen Christen, der grob gesündigt hat, vor dessen Reue zu vergeben. Wenn wir die Vorstellung haben, dass wir automatisch und direkt zu jedem, der sich an uns versündigt, sagen müssen: „Ich vergebe dir“, dann sündigen wir.

Wenn manche Christen sagen „ich vergebe“, ist das, was sie damit meinen, natürlich nicht immer Sünde, aber es ist eben auch keine Vergebung. Sie meinen damit ihre Entscheidung, nicht verbittert oder rachsüchtig zu sein, keine Vergeltung üben zu wollen, sich nicht vom Zorn überwältigen zu lassen. Sie beziehen sich auf eine Entscheidung, mit ihrem Leben weiterzumachen, ohne an die Sünde zu denken. Gott verlangt all diese Einstellungen und Entscheidungen von uns. Sie sind notwendig für unsere geistliche Gesundheit. Aber sie werden von der Bibel nicht als Vergebung bezeichnet.

Einige Christen unterscheiden zwischen zwei Arten der Vergebung. Zum einen sehen sie Vergebung als etwas, das automatisch erforderlich sei und den Entschluss beinhalte, nicht zu verbittern. Zum anderen gebe es die Vergebung, bei der dann tatsächlich eine Erklärung abgegeben wird.

Diese Unterscheidung ist hilfreich, um Christen daran zu erinnern, dass eine richtige Einstellung jeder Handlung vorausgehen muss, und dass die richtige Einstellung sogar lange Zeit vorhanden sein kann, bevor eine Handlung erfolgt. Aber es verwechselt die Haltung mit einer sehr wichtigen Tätigkeit.

Kein Christ darf zu einem unbußfertigen Sünder sagen: „Ich werde dich nie wieder darauf ansprechen. Ich werde nie wieder im Licht dieser Sünde über dich denken. Das Thema deiner Sünde ist für immer zwischen dir und mir abgeschlossen“. Denn das wäre die Sünde der Vergebung.

Wirkliche Buße ist nötig

Wenn mein Nächster seine grobe Sünde nicht bereut, darf ich gar nicht aufhören, mit ihm darüber zu sprechen. Wenn er seine Sünde nicht bekennt, ist es meine Aufgabe vor Gott, ihn zu lieben, indem ich ihn gnädig auf die Sünde anspreche. Selbst wenn er schnell sagt: „Es tut mir leid“, aber sein Verhalten vom Gegenteil zeugt, darf ich ihm nicht erklären, dass die Angelegenheit niemals mit ihm besprochen werden wird.

Vielmehr muss ich ihm ankündigen, dass ich bald mit Zeugen zurückkommen werde, um ihn zur Erkenntnis der Sünde und der Gnade der Vergebung für bußfertige Sünder am Kreuz Christi zu bringen. Ich werde weiterhin die Sünde zur Sprache bringen, indem ich den Ältesten davon berichte, damit sie mit ihm an der Umkehr arbeiten können. Weil ich ihn liebe, werde ich ihm nicht vergeben, ja, ich darf ihm nicht vergeben.

Vorzeitiges Verzeihen kann sogar egoistisch sein. Ich brauche die „Vergebung“ nämlich dann für mein eigenes Wohlbefinden. Ich möchte nicht verbittert sein, keinen Groll hegen, nicht von der Vergangenheit beherrscht werden. Der Akt der Vergebung gilt in diesem Fall also nicht dem anderen, sondern mir.

Es kann sogar sein, dass ein Sünder gerade deswegen auf sofortige und automatische Vergebung hofft, weil er seine Sünde nicht wirklich bereuen, sondern in ihr weiterleben will, ohne sich mit den ernsthaften Folgen der Sünde auseinandersetzen zu müssen.

Im Grunde steht die Sünde der Vergebung der wahren Vergebung im Weg. Denn nur bei letzterer kann ein Mensch seinem Nächsten (wenn beide unter dem Kreuz Christi mit Gott im Reinen sind!) demütig sagen: „Ich vergebe dir.“

Neue Fragen

Was wir bisher untersucht haben, hat vermutlich mehr neue Fragen aufgeworfen, als es beantwortet hat: Ruft Jesus uns nicht auf, siebenmal siebzigmal zu vergeben? Ist Vergebung nicht ein Akt der Gnade und die Verweigerung der Vergebung zeigt, dass ich die Gnade nicht kenne? Deckt die Liebe nicht die Sünde zu und konfrontiert sie nicht immer wieder? Wenn du nicht vergibst, wird dann nicht eine Wurzel der Bitterkeit in dir aufkeimen?

Diese Fragen wollen wir im zweiten Teil dieser Serie genauer beleuchten.

Barrett Gritters ist Dozent für Praktische Theologie und Neues Testament am Protestant Reformed Theological Seminary in Grand Rapids (US-Bundesstaat Michigan). Er ist verheiratet mit Lori, Vater von sechs Kindern und mehrfacher Großvater.