Das von Andreas Späth herausgegebene Buch enthält eine Zusammenstellung von Predigten, Bibelarbeiten und Vorträgen, die alle um ein einziges Thema kreisen: Häresie. Es geht um falsche Lehre, also um Lehre, die sich nicht mehr an Gottes Wort, sondern an Menschenweisheit gebunden weiß und als Zeitgeist in den Raum des Volkes Gottes einbricht. Dies führt dann zu falschen Gottesvorstellungen, zu falschem Gottesdienst, ja zu Götzendienst. Das war schon zur Zeit des Alten Testamentes der Fall sowie zur Zeit des Neuen Testamentes. Wir erleben es durch die ganze Kirchengeschichte hindurch, nicht zuletzt im Dritten Reich und bis heute.
Der Mensch und seine Bedürfnisse werden zum Maß aller Dinge. Ihm wird bestenfalls noch unterbreitet, dass er Erlösung von unerträglichen Umständen benötigt, auf jeden Fall aber braucht er nicht mehr einen Erlöser von seiner Schuld. Doch auf diese Weise verstrickt sich der Mensch immer tiefer in seine Rebellion gegen Gott.
Besonders anschaulich schildert Späth im letzten Kapitel anhand des Königs Jerobeam den Abfall von Gott. Er begann damit, dass Jerobeam an der Treue Gottes und an seinen Verheißungen zweifelte. Dann führte er einen eigenwilligen Gottesdienst ein.
Sehr anschaulich zeigen die Autoren, dass christliche Bekenntnisse, die ja immer eine Antwort auf falsche, unbiblische Entwicklungen waren, vor derartigem Abirren bewahren. Es werden dazu viele Beispiele aufgeführt.
Bekenntnisse helfen, dass der Glaube nicht von der Wahrheit abirrt, sondern dabei bleibt, dass der Glaube Inhalte hat und nicht auf menschlichen Gefühlen beruht.
Das Buch ist sehr lesenswert. Es fordert uns heraus zu prüfen, ob wir unser Denken und unser Leben in allen Dingen nach Gottes unveränderlichem Wort ausrichten. Charles H. Spurgeon sagte einmal sehr treffend: „Die Theologie ist immer gleich. Neu sind nur die Irrlehren.“
Ute Klautke
Andreas Späth [Herausgeber], „Einst opferte Jerobeam…„. Häresie – Aufstand des Zeitgeists gegen Gottes Ordnung. Ansbach [Verlag Logos Editions] 2013. Paperback 100 Seiten. 6,90 €.