Christian Timothy George, Charles H. Spurgeon – Der Fürst der Prediger

Christian Timothy George, Charles H. Spurgeon – Der Fürst der Prediger

Mitdiesem Band beginnt der Voice of Hope Verlag eine neue Reihe: Glaubensvorbilder. Einige Zitate aus diesem Buch sollen Sie auf den Geschmackbringen: „Als ich von meiner Sünde überführt wurde, wusste ich, wasGerechtigkeit Gottes ist. Wie kann Gott gerecht sein und mich, der ich schuldigbin, dennoch rechtfertigen?“ Diese Frage quälte Spurgeon eine lange Zeit,obwohl er getauft, christlich erzogen und belehrt wurde, die Bibel las undtäglich betete.

An einem Sonntagmorgen befand sich der 15-Jährige in einer Methodisten-Kapelle. Da der Prediger dieser Gemeinde nicht kommen konnte, betrat ein hagerer, zum Predigen nicht ausgebildeter Mann die Kanzel und las Jesaja 45,22 vor: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und keiner sonst!

Spurgeon dachte später an dieses Ereignis zurück: „Er hatte nicht viel zu sagen – Gott sei Dank, denn das zwang ihn dazu, seinen Text immer wieder zu wiederholen, und es gab nichts, was ich mehr brauchte, als diese Worte. Dann hielt er inne und blickte dorthin, wo ich saß, unter der Galerie, und er sagte: ‚Junger Mann, Sie sehen sehr elend aus, und Sie werden immer elend sein, wenn Sie diesem Text nicht gehorchen. Junger Mann, schau auf Jesus Christus, und du wirst gerettet!‘ Dann schaute ich – nicht mit meinen Augen, sondern mit meinem Herzen. Ich sah Jesus Christus, den Erlöser. Der Heilige Geist, der mich befähigte zu glauben, gab mir durch den Glauben Frieden. Ich wusste so sicher, dass ich Vergebung empfangen hatte, wie ich früher sicher gewusst hatte, dass ich verdammt war. Ich war meiner Verdammung sicher gewesen, weil das Wort Gottes sie erklärte und weil mein Gewissen es bestätigte. Aber als der Herr mich gerechtfertigt hatte, war ich mir aufgrund derselben Zeugen ebenso sicher.“

Der Seelengewinner

Spurgeon liebte den Herrn und die Erlösten. Er war zu jedem Dienst bereit, um seinem Erlöser für sein wunderbares Heil zu danken. Zuerst gab er Traktate an Bekannte weiter, dann verteilte er sie von Haus zu Haus und verkündigte den Menschen an der Haustür das Evangelium. Bald darauf begann er, dasselbe Evangelium an unterschiedlichen Orten in der Sonntagsschule zu verkündigen. Gott stattete diesen jungen Mann mit einer seltenen Redefertigkeit aus und gab ihm im täglichen Studium der Heiligen Schrift tiefe Erkenntnisse seines Wortes, die er den Kindern eindrücklich zu vermitteln wusste. Ein Jahr nach seiner Bekehrung, Charles war gerade 16 Jahre alt, wurde er damit beauftragt, in dem kleinen Dorf Teversham seine erste Predigt zu halten – die erste von Tausenden.

Ungezählte danken dem Herrn, dass sie durch diesen Seelengewinner zur Erlösung in Christus gerufen wurden. Viele Tausende hörten Jahrzehnte lang seine Predigten, die zudem niedergeschrieben und vielhunderttausendfältig gedruckt wurden und durch welche bis heute Millionen von Menschen gesegnet wurden. Doch den größten Segen durch seinen Dienst schenkte der Herr über die etwa 800 Studenten des von ihm gegründeten Predigerseminars. Die Gründung und Führung eines großen Waisenhauses gaben ihm reichlich Gelegenheit, seinen Glauben in tätiger, praktischer Liebe unter Beweis zu stellen. Das Leben dieses gesegneten Verkündigers zeugt noch heute davon, was das Herzstück seiner Botschaft war: die Gnade des lebendigen Gottes, die in Jesus Christus erschienen ist.

Vertreter der souveränen Gnade

In seiner Verkündigung kämpfte Charles Spurgeon zudem treu gegen die Verwässerung des Evangeliums und für die Wahrheit und die Reinheit der biblischen Lehre. Er hielt sich an die Lehre von der souveränen Gnade Gottes. Diese spiegelte sich in seinen Worten und in seinem Leben wider: „Manchmal, wenn ich die übelsten Personen unseres Viertels sehe, könnte ich in Tränen ausbrechen, dass mich Gott niemals wie diese Menschen hat handeln lassen. Ich hätte bestimmt die extremsten Sünden begangen, abgetaucht in die Tiefen des Satans, ohne Schranken und ohne Halt, wenn Gott mich nicht davor bewahrt hätte. Ich glaube, ich wäre der ‚König der Sünder‘ geworden, wenn er mich alleine gelassen hätte.

Ich kann nicht verstehen, warum ich gerettet wurde. Es gibt nur einen Grund dafür: Gott wollte es so. Ich kann selbst bei genauestem Hinschauen nicht entdecken, dass es da in mir selbst irgendeine Andeutung eines Grundes gibt, warum ich an der göttlichen Gnade Teilhaber werden durfte. Wenn ich jetzt in diesem Augenblick nicht ohne Christus bin, dann hat dies seine Ursache nur darin, dass Christus Jesus mit mir seinen Plan hat. Dieser Plan war, dass ich da sein sollte, wo er ist, und dass ich an seiner Herrlichkeit teilhaben sollte. Ich kann die Krone nirgendwohin legen als auf sein Haupt, das Haupt dessen, der mich gerettet hat von meinem Weg, der in die Hölle führte. Wenn ich so auf mein Leben zurückschaue, kann ich sehen, dass hinter allem Gott stand, Gott allein.

Ich habe mein geistliches Leben nicht selbst angefangen – nein, ich habe vielmehr gegen die Dinge des Geistes getreten und gekämpft; als er mich zog, bin ich ihm eine Zeitlang nicht gefolgt; in meiner Seele war ein natürlicher Hass gegen alles Heilige und Gute.

Und so bin ich mir heute sicher, dass ich es sagen kann: ‚Er allein ist meine Errettung.‘ Er war es, der mein Herz herumwendete und mich auf meine Knie brachte vor Ihm.“

Christian Timothy George erzählt in diesem Buch Spurgeons Lebensgeschichte. Er veranschaulicht in einfachen Worten all diese seine ‚Lebenswerke‘ für Kinder und Jugendliche. Das klingt überraschend, weil meist nur Erwachsene, insbesondere Prediger, Charles Haddon Spurgeon kennen. Markante Ereignisse in seinem Leben, wie die Tragödie in der Surrey Gardens Music Hall machen dieses Buch zu einer spannenden Biographie.

Spurgeon wird nicht als perfekter Mensch dargestellt, sondern als einen hingegebenen Diener mit Fehlern und Schwächen. Seine Ängste und Zweifel sind Teil der Geschichte, und ebenso die Quelle seiner Kraft und seines Trostes. Bei seinem Erlöser fand er Frieden, und er bekam Kraft und Mut, um seinen Dienst für den Herrn fortzuführen.

Christian Timothy George, Der Fürst der Prediger (Buch) Bestellnummer: 875431; 144 Seiten; € 9,90.

Das Buchgibt es auch als Hörbuch: Bestellnummer. 875471; 3h 27min; € 12,90.Reichshof, Voice of Hope, Tel.: 02265 9974922, www.voh-shop.de.