John MacArthur, Fremdes Feuer. Wie gefährliche Irrtümer über den Heiligen Geist den Glauben zerstören

John MacArthur, Fremdes Feuer. Wie gefährliche Irrtümer über den Heiligen Geist den Glauben zerstören

Dieses hochbrisante Buch schildert die Geschichte und Skandale der Charismatischen Bewegung und ihren dennoch ungebremsten Einfluss auf die Evangelikalen. Es bewertet charismatische Phänomene anhand der Bibel und beschreibt das wahre Werk des Heiligen Geistes. So tritt es vehement für die Ehre und Herrlichkeit des Heiligen Geistes ein.
Mit wohltuender Klarheit zeigt MacArthur auf, dass die Charismatische Bewegung eben nicht den Heiligen Geist erhöht, sondern zutiefst beleidigt. Von der „Wort-des-Glaubens“-Lehre bis zur „Neuen Apostolischen Reformation“ ist die Charismatische Bewegung von leeren Versprechungen des Wohlstandsevangeliums bestimmt. Zu viele charismatische Persönlichkeiten propagieren ein Christentum ohne Christus und einen Heiligen Geist ohne Heiligkeit. Und ihre Lehre hat katastrophale und großflächige Auswirkungen, denn ihre Irrlehren werden in Büchern, Videos, Fernsehen und anderen Medien rund um die Welt verbreitet. Im ersten Teil des Buches werden diese Dinge aufgezeigt und mit Hilfe von 1Johannes 4,1-3 (der Aufforderung und Anleitung, die „Geister zu prüfen“) biblisch klar bewertet – mit niederschmetterndem und ernüchterndem Ergebnis.
Im zweiten Teil werden vier charismatische Hauptphänomene und -lehren gründlich analysiert und mit den biblischen Originalen verglichen: neue Apostel, das Fortbestehen der Gabe der Prophetie (die nach Meinung unter anderem von Wayne Grudem heute fehlbar sein könne, was ein Widerspruch in sich ist), die moderne Zungensprache sowie Heilungen und die damit verbundenen falschen Hoffnungen und zerstörerischen, gotteslästerlichen Auswirkungen auf das Glaubensleben. Es wird deutlich: Die charismatischen Phänomene sind nicht nur Fälschungen, sondern zum Teil irrwitzige Karikaturen der biblischen Vorbilder.
Der dritte Teil zeigt, was die wirklich biblischen Wirkungen des Heiligen Geistes sind: die Wiedergeburt, die Heiligung und die Erkenntnis Gottes und der Wahrheit in der Heiligen Schrift. Den Anhang bildet ein „offener Brief an meine kontinuistischen Freunde“. (Der Ausdruck „kontinuistisch“ wird hier näher erklärt: Es ist die Position, die das Fortbestehen der Wundergaben vertritt.) Dieser offene Brief ist in brüderlichem, aber deutlich mahnendem Tonfall an Autoren und Verantwortungsträger gerichtet, die (teils gemäßigte) charismatische Positionen vertreten, wie John Piper, Donald Carson, Wayne Grudem und Mark Driscoll.
Angesichts des Fazits dieses Buches „ist es höchste Zeit, dass Christen, die den Heiligen Geist lieben, einen klaren Standpunkt beziehen und jedem Irrtum entgegentreten, der dreist und lästerlich den Geist Gottes entehrt.“ (S. 260)

Hans-Werner Deppe

John MacArthur, Fremdes Feuer. Wie gefährliche Irrtümer über den Heiligen Geist den Glauben zerstören. Paperback, 364 Seiten, Oerlinghausen [Betanien] Verlag März 2014, ISBN 978-3-935558-39-6, Preis: 16,90 €.