Wie sind die Helden gefallen!
In der vorletzten Nummer der Bekennenden Kirche hatten wir gesehen, wie sich die Wege von David und Jonathan nach ihrem Freundschaftsbund trennten. Ganz neu stellt sich die Frage, ob Gott wirklich das Leben von jedem seiner Kinder zu einem guten Ziel führt. Schließlich folgte gerade für Jonathan ein Schlag auf den nächsten…
Die Wege trennen sich
Nach der Trennung der bis dahin gemeinsamen Wege kehrte Jonathan zurück an den Königshof. Längst wusste er, dass die Tage seines Vaters Saul als König gezählt waren. Von dort aus musste er mit ansehen, wie Saul immer wieder auszog, um den gesalbten künftigen König David zu töten. David selbst befand sich von diesem Zeitpunkt an auf der Flucht. Mit einigen hundert Männern zog er in ständiger Todesgefahr heimatlos durch die Wüste Juda (1Sam. 21-26).
Auf der Flucht bekam David einmal Unterstützung von den Priestern in der Stadt Nob. Der König Saul war mittlerweile so tief gefallen, dass er aus Wut für diese Hilfeleistung die Einwohnerschaft der ganzen Stadt niedermetzeln ließ (1Sam. 22,19). Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was seine eigentliche Aufgabe als König war, hatte er nur noch ein Ziel: Er wollte Gottes Plan vereiteln, nach dem David die Königsherrschaft über das Volk Gottes bekommen sollte.
David auf der Flucht
In Kapitel 23 lesen wir, dass David inzwischen weiter gezogen war. Sauls eigentliche Aufgabe war es, das Volk vor den Feinden Gottes zu schützen. Aber dieser Auftrag blieb auf der Strecke. Als die Philister die Stadt Kehila angriffen, fragte David Gott, ob er der Stadt zur Hilfe kommen solle. Gegen den Willen seiner Männer befahl David den Angriff und ging schließlich siegreich aus der Schlacht hervor (1Sam. 23,1-6).
Die Nachricht von der Niederlage ließ sich nicht geheimhalten, und so kam es, dass Saul die Richtung wechselte und nun mit dem ganzen Heer auf Kehila zu zog. Er verrannte sich sogar in die Idee, dass Gott selbst David in seine Hand gegeben habe (1Sam. 23,7). Da hatte David gerade das Volk Gottes aus einer tiefen Krise befreit, und als Dank dafür planten die Bewohner Kehilas David an Saul auszuliefern. Wieder hieß es für David und seine sechshundert Männer: Flucht. Wieder ging es in die bergige Wüste Judas. In dieser Situation trafen sich David und Jonathan das letzte Mal in ihrem Leben.
Bewahrung durch Vorsehung
Es hat etwas Ironisches an sich, dass Saul jahrelang vergeblich David hinterherrannte ohne ihn zu finden, während es Jonathan ein einziges Mal versuchte und gleich erfolgreich war. Aus 1Samuel 23,14 erfahren wir, dass das aber alles andere als ein Zufall war. Es heißt dort: „Und Saul suchte David sein Leben lang. Aber Gott gab ihn nicht in seine Hand.“
Aus diesem Vers können wir zwei Dinge lernen: Zum einen, dass es nicht zufällig war, dass Saul den David niemals fand, sondern es war Gott, der dafür sorgte. Diese Fürsorge Gottes bezeichnet man auch als „Vorsehung Gottes“. Der Heidelberger Katechismus stellt einmal die Frage: „Was verstehst du unter der Vorsehung Gottes?“ Die Antwort auf diese Frage lautet sinngemäß: dass mir alle Dinge, gute und schlechte, nicht aus Zufall, sondern aus Gottes väterlicher Hand zukommen (Sonntag 10).
Es fällt uns Menschen leicht, dieses zu glauben, wenn es sich um gute Dinge handelt. Das ist das Zweite, was uns dieser Vers lehrt. Es heißt nämlich weiter: „Aber Gott gab David nicht in seine Hand.“ Hier steht nicht: Gott ließ nicht zu, dass David umkam.
Angenommen David wäre gestorben, dann hätte Gott ihn aktiv in die Hand Sauls gegeben. Dann wäre auch das nicht einfach von ungefähr passiert, sondern es wäre zu Davids Bestem, aus Gottes väterlicher Hand gekommen.
Das klingt sehr hart, aber auch das gehört zu dem, was uns die Heilige Schrift über Gott lehrt. Dabei dürfen wir nicht den Fehler begehen, Gott selbst zum Urheber des Bösen oder der Sünde zu machen. Trotzdem zeigt die Bibel immer wieder, dass auch die negativen Dinge in unserem Leben in Gottes Plan enthalten sind.
Was hart klingt, ist ein großer Trost. Denn nur so können wir wissen, dass auch hinter dem Leiden ein Sinn steht. Und so kann man 1Samuel 23,14 auch gut als Überschrift zu den Versen nehmen, die wir im Anschluss daran lesen.
Ein letztes Treffen
Bei allem Leid, das Gott für David und Jonathan in dieser Lebensphase vorgesehen hatte, schenkte er ihnen auch immer wieder schöne Dinge. Sie durften sich noch einmal sehen.
Bei diesem Treffen lag es nahe, dass daraus eine Zusammenkunft zweier Zyniker hätte werden können. Es hätte zu einem Treffen zweier desillusionierter Männer werden können, die auf ihr Leben und ihre Freundschaft zurückblicken, darüber grübeln und zu dem Ergebnis gelangen, wie übel ihnen doch das Leben mitgespielt habe.
Aber genau das Gegenteil geschah. Es heißt, dass Jonathan Davids Hand „in Gott“ stärkte (1Sam. 23,16). Was Jonathan hier machte, war nicht Motivationsstrategie im Sinn von: „Du schaffst das schon!“ Stattdessen war es ein schlichtes Hinweisen auf Gott, der das, was er versprochen hat, auch tun werde, so dass David gestärkt wurde, sein Vertrauen ganz auf Gott zu werfen.
Beide wussten, dass Gott dem David versprochen hatte, dass er König werden würde. Aber im Lauf all der Jahre in der Wüste, in den tagtäglichen Zerreißproben zwischen den Truppen der Philister und den Truppen seines eigenen Volkes wird David das wohl immer wieder einmal vergessen haben. Deswegen war es so wichtig, dass Jonathan dem David Mut machte. Er erinnerte ihn an das, was Gott ihm versprochen hatte (1Sam. 23,17).
Auch heute ist es so wichtig, dass wir uns immer wieder durch das Wort Gottes die Verheißungen Gottes für unser Leben vor Augen führen. Auch dann, wenn wir meinen, schon alles zu kennen und zu wissen, ist es oft so, dass wir nicht so unser Leben führen wie jemand, der große Verheißungen bekommen hat. Das liegt daran, dass der Teufel unsere Lebensumstände immer wieder dazu benutzt, uns von Gott und seinen Verheißungen wegzuziehen. Gerade dann ist es so wichtig, dass wir uns selbst die großen Verheißungen Gottes ins Gedächtnis zurückrufen.
Pläne für die Zukunft
Aus Jonathans kurzer Ansprache geht ferner hervor, dass Jonathan auch für sich selbst Pläne schmiedete. Er wollte der „zweite Mann“ im Staat werden (1Sam. 23,17).
Auch hier handelte Jonathan vorbildlich. Er hätte um die Krone kämpfen können, so wie sein Vater Saul. Aber er tat es nicht. Er hätte sich in ein Loch eingraben können und über die Härten des Lebens in Selbstmitleid zerfließen können. Auch das machte er nicht. Er nahm die Situation, wie sie war, und plante sein Leben konstruktiv mit den Verheißungen Gottes im Blick. Dass Gott in seiner Vorsehung dann wieder andere Pläne hatte, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.
Was Jonathan uns hier zeigt, ist, was es heißt, ein Leben im Glauben zu führen. Es heißt, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken, im Vertrauen darauf, dass Gott alles zum Guten führt (Hebr. 11,32-40). Es heißt auch, das eigene Leben aktiv zu leben, weil man weiß, dass das unser Auftrag ist: Den Verheißungen Gottes zu vertrauen und andere daran zu erinnern, weil nichts auf dieser Welt sicherer ist, als dass Gott das, was er verheißt, auch einhält.
Das endgültige Ende
Während David in den folgenden Jahren auf der Flucht vor Saul durch das Bergland Judas zog, verschwand Jonathan erst einmal aus dem Blickfeld.
Für Saul wurde die Luft hingegen immer dünner. Erst gelang es ihm nicht, David zu fassen, und außerdem sammelten sich die Philister im Osten in der Gegend der Ebene Jesreel und dem Berg Gilboa, um in einer großen Entscheidungsschlacht das Volk Gottes endgültig zu unterwerfen. Saul wusste, was der Aufmarsch der Philister bedeutete. Technisch und personell waren die Feinde haushoch dem Volk Gottes überlegen (1Sam. 28,1-5; 29,1.2). In seiner Verzweiflung wandte der König sich an Gott. Aber es war zu spät. Gott antwortete ihm nicht mehr (1Sam. 28,6).
So beging Saul einen letzten großen Fehler. Er ging in den kleinen Ort En-Dor, der nahe am Feldlager der Israeliten lag, und ließ den mittlerweile verstorbenen Propheten Samuel aus den Toten heraufholen. Der alte König des Volkes Gottes stand militärisch vor einer vernichtenden Niederlage und klammerte sich an ein okkultes Medium als letzten Strohhalm. Er suchte sein Heil also in einem Mittel, von dem Gott gesagt hatte, dass solche Praktiken ein Gräuel sind (5Mos. 18,9). Zwar gelang es tatsächlich, bei dem Medium Informationen über die anstehende Schlacht zu erhalten, aber was er hörte, dürfte Saul den Rest gegeben haben. Die Erscheinung Samuels sagte zu ihm: „Und der Herr wird auch Israel und dich in die Hand der Philister geben; und morgen wirst du samt deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heer Israels wird der Herr in die Hand der Philister geben!“ (1Sam. 28,19).
Vor der entscheidenden Schlacht
Aber auch David, der zukünftige König, verhielt sich nicht wesentlich besser. David hatte sein Weglaufen vor Saul aufgegeben und sich ausgerechnet im Land der unbeschnittenen Philister bequem eingerichtet. Aber damit nicht genug. Er plante sogar an der Seite der Philister als Nachhut in den Krieg gegen das Volk Gottes zu ziehen. Erst der Einspruch einiger führender Generäle der Armee der Philister verhinderte seinen Einsatz (1Sam. 29).
Und Jonathan? Es scheint ein Kompliment für ihn zu sein, dass die Bibel in diesen letzten Kapiteln des ersten Samuelbuches gar nicht mehr über ihn spricht. In diesen Monaten, als sich sein Vater Saul und sein bester Freund David – der alte und der neue König – wiederholt an Gott versündigten, tauchte Jonathan nicht auf. Andererseits zog er sich auch nicht vollständig zurück. Auch wenn er nicht mit dem geistlichen Vorgehen seines Vaters übereinstimmte, wurde er nicht zum Rebellen, sondern zog an der Seite seines Vaters und seiner Brüder in den Krieg gegen die Philister.
Das Ende Jonathans
Es wird uns nicht berichtet, ob Jonathan von der Nachricht wusste, die Saul in En-Dor bekommen hatte, nämlich, dass nicht nur Saul, sondern auch seine Söhne umkommen würden. Auf jeden Fall gehorchte Jonathan, anders als sein Bruder Ischboschet, seinem Vater und zog mit in den Krieg (1Sam. 31). Als wollte der Heilige Geist uns deutlich machen, wie chancenlos die Israeliten waren, gibt es keine lange Beschreibung der Kriegsereignisse. Kurz und knapp wird gleich in Vers 1 berichtet, dass die Männer von Israel erschlagen auf dem Gebirge Gilboa lagen. In Vers 2 folgt der Bericht darüber, dass Jonathan und seine Brüder Abinadab und Malchischua erschlagen wurden, und anschließend wird uns einige Verse lang vom Selbstmord Sauls und dem Schicksal seiner Männer berichtet (1Sam. 31,3-6).
Das Ende Jonathans wird uns also sehr unaufgeregt mitgeteilt. Was war aus seinem Plan geworden, in Davids Königreich der zweite Mann zu werden? Hatte Gott ihn nicht schon genug durch den Ungehorsam seines Vaters leiden lassen? Erst verlor er den Anspruch auf den Königsthron, dann die Gemeinschaft mit seinem besten Freund und am Ende sogar sein eigenes Leben.
Lohnt es sich da überhaupt Gott zu gehorchen, wenn die Bibel uns Beispiele liefert wie das hier von Jonathan? Bevor wir auf diese Fragen eingehen, wollen wir erst einmal einen Blick auf die weitere Geschichte werfen.
Nach der Schlacht nahmen die Philister die Leichen der Männer und hängten sie an die Mauer von Beth-Schean, einer Stadt, die zwar auf israelitischem Gebiet lag, aber bei der Eroberung des Landes durch Josua im Besitz der Kanaaniter geblieben war (1Sam. 31,7-10).
An diesem Punkt sieht es tatsächlich so aus, als ob Gott Jonathan vergessen hätte. Aber Gott vergisst die Seinen nicht. Das erste Buch Samuel endet tragisch, genauso wie es sich mit dem Ende Jonathans verhielt. Aber gerade als das Volk Gottes am Tiefpunkt angelangt zu sein schien, werden uns die Bewohner von Jabesch in Gilead in Erinnerung gerufen. Diese Stadt war am Anfang der Regierung Sauls aus den Händen der Feinde Gottes gerettet worden (1Sam. 11). Daran erinnerten sich die Bewohner, und Gott benutzte sie, um Saul, Jonathan und dessen Brüdern eine standesgemäße Beerdigung zu geben (1Sam. 31,11-13).
Wie sind die Helden gefallen!
Als David von der Niederlage hörte, war er so voller Trauer, dass er ein Klagelied für Saul und Jonathan verfasste (2Sam. 1,18-27). In diesem Klagelied taucht dreimal der Satz auf: „Wie sind die Helden gefallen!“ (2Sam. 1,19.25.27). David beweinte beide, Saul und Jonathan. Aber er endete mit Jonathan und der Aussage, dass ihm dessen Liebe mehr wert war als die Liebe von Frauen.
Diese Aussage hatten wir uns bereits beim letzten Mal genauer angeschaut. Vielleicht hatte auch David insgeheim den Traum gehegt, mit Jonathan gemeinsam zu regieren, und dieser Traum war nun geplatzt. Israel lag militärisch am Boden, es sah nicht so aus, als würden alle zwölf Stämme David als König anerkennen. Sauls einzig überlebender Sohn, Ischboschet, machte sich auf, das Königtum zu übernehmen. Und Jonathan war tot.
Der tragische Kronprinz?!
Wenn man auf Jonathans Leben blickt, scheint auf ihn der Begriff ‚tragisch‘ zuzutreffen. Aber was meint dieses Wort überhaupt?
Der griechische Philosoph Aristoteles formulierte es etwa folgendermaßen: Ein Ereignis ist dann tragisch, wenn es (1.) so grausam ist, dass es bei anderen Furcht auslöst, (2.) unverdient einem Menschen widerfahren ist und schließlich (3.) willkürlich oder durch blinden Zufall auf diesen Menschen gekommen ist. Wenn wir diese Definition auf das Leben Jonathans anwenden, stellen wir erst einmal fest, dass das, was Jonathan in seinem Leben passierte, in gewisser Weise tatsächlich Furcht bei uns auslöst.
Als Nächstes stellt sich die Frage, ob dieses Leid unverdient oder verdient über Jonathan gekommen war. Auf diese Frage gibt es sicherlich keine einfache Antwort. Einerseits führte Jonathan ein gottesfürchtiges Leben, sodass der Heilige Geist beschloss, uns von keiner einzigen Sünde dieses Mannes zu berichten. Auf der anderen Seite war auch er ein Sünder, und auch er hätte für sein Leben nichts anderes als den Tod verdient.
Bleibt als Letztes die Frage, ob all das willkürlich über Jonathan gekommen ist. Für Aristoteles wäre die Antwort auf die Frage klar gewesen: Ja, das Leid Jonathans war willkürlich. Aber die Bibel gibt uns ein völlig anderes Bild. Auch oder gerade das Leben Jonathans war ein Leben, das vollständig unter Gottes Kontrolle stand. Nicht ein Haar fiel von seinem Haupt, ohne dass es von Gott in seinem guten Plan für Jonathans Leben berücksichtigt worden wäre.
Nehmen wir einmal an, Jonathan hätte die Schlacht auf dem Gebirge Gilboa überlebt und wäre tatsächlich zweiter Mann in Davids Reich geworden. Dann hätte er sein Leben lang in einem Königreich gelebt, auf das er irgendwie doch Anspruch gehabt hätte, aber was er niemals hätte besitzen können. Stattdessen ging es ihm so, wie es der britische Pastor Liam Goligher in Anlehnung an das Lebensmotto des Indianermissionars Jim Elliott folgendermaßen treffend formulierte: „Damals auf dem Berg Gilboa verlor Jonathan ein Königreich, das er nicht gewinnen konnte, um ein Königreich zu gewinnen, das er nicht verlieren konnte.“1
Der tragische Kronprinz und der bessere König
Vielleicht wundert es uns immer noch, dass Gott manche seiner Kinder solche Wege führt. Wir müssen zunächst einmal festhalten, dass Gott dazu berechtigt ist, einfach weil er der Schöpfer ist, weil er allmächtig ist und weil er mit uns machen darf, was er will (Hi. 38, Röm. 9,20).
Aber wir können die Frage auch noch aus einem anderen Blickwinkel stellen. Denn egal was Jonathan und auch David erlitten haben: Es war alles auch eine Folge des Sündenfalls, der diese Welt zu dem Ort gemacht hatte, der sie nun einmal damals war und heute immer noch ist – zu einer gefallenen Welt. In einer solchen Welt hat kein Mensch den Anspruch auf irgendetwas Gutes. Denn niemand hat etwas Anderes als den Tod verdient. Wenn wir aus dieser Perspektive an die Sache herangehen, dann ging es David und Jonathan selbst in ihren schlimmsten Anfechtungen immer noch sehr viel besser, als sie es verdient hatten.
Vergleichen wir einmal das Leid von David und Jonathan mit dem Leiden von Gott selbst, der in Jesus Christus Mensch geworden ist. Wie David musste der Sohn Gottes vor seinem eigenen Volk fliehen; wie bei Jonathan wurden seine Großtaten verkannt; wie David hatte er keinen Ort, wo er seinen Kopf ruhig hinlegen konnte; und wie David erkannte ihn sein eigenes Volk nicht als König an. Aber anders als David und Jonathan machte er all das freiwillig durch und vollkommen unverdient.
So können wir in jeder Situation unseres Lebens wissen, dass es uns immer noch viel besser geht, als wir es verdient haben. Wir dürfen wissen, dass Gott alles zu unserem Besten wendet, auch wenn es für uns im Leben durch bitteres Leid geht. Wir dürfen wissen, dass Gott uns nicht einfach leiden lässt, sondern dass er uns hindurch trägt und dass er das deshalb so gut kann, weil er selbst am Kreuz das größte Leid durchlitten hat – für David, für Jonathan und für uns heute im 21. Jahrhundert.
1) Goligher, William: „The King is dead!“ – Predigt über 1Sam 31 am 31.5.2013).