Gottes Wort richtet aus, wozu es gesandt ist
Haben Sie sich schon jemals redlich Mühe gegeben, jemanden, der Ihnen wichtig ist, von einer guten Sache zu überzeugen? Ein Kind, einen Enkel, einen Freund, einen Arbeitskollegen, einen Mitarbeiter oder einen Vorgesetzten? Womöglich haben Sie sich zur Unzeit eingesetzt, Eifer bewiesen, gute Argumente eingebracht, Hingabe gezeigt oder gar Tränen vergossen. Sie mussten sich mit dem Resultat begnügen, dass alles vergeblich war. Verfolgen Sie mit, was Jeremia ungefähr im Jahr 600 vor Christus erlebte. Ich gebe zuerst die Ereignisse des Kapitels in eigenen Worten wieder.
Über 20 Jahre nach seiner ersten Botschaft erhielt der Prophet Jeremia den Auftrag zur Niederschrift sämtlicher Prophezeiungen. Er hielt sie mit dem Ziel schriftlich fest, dass sie dem untreuen Volk Juda im Gedächtnis bleiben. Es sollte sich um eine der letzten Gelegenheiten zur Buße handeln, bevor Jerusalem eingenommen wurde. Nachdem Gott den Auftrag, die Weissagungen aufzuzeichnen, gegeben hatte, erfolgte eine mühsame, über Wochen oder gar Monate sich hinziehende Niederschrift auf eine Buchrolle: Zeichen für Zeichen, Wort für Wort mussten aufgezeichnet werden.
Da Jeremia mit einem Zugangsverbot zum Tempel belegt worden war, sandte er Baruch zum Verlesen der Buchrolle. Baruch machte sich immer wieder auf, um im Tempel die Schriftrolle dem vorbeieilenden Volk vorzulesen.
An einem von der Regierung ausgerufenen Fasten, wahrscheinlich angesichts der drohenden Kriegsgefahr von Seiten der Babylonier, verlas Baruch die Prophezeiungen Jeremias vom Balkon des königlichen Schreibers in der Tempelanlage. Der aufmerksame Sohn des Beamten brachte die Botschaft zu dem Gremium, das für die Regierungsgeschäfte mitverantwortlich war.
Angesichts der klaren Gerichtsbotschaften wurden diese Männer von einem großen Unbehagen erfasst. Obwohl sie sich denken konnten, wie der König auf eine solche Gerichtsbotschaft reagieren würde, schickten sie einen Diener des Königs zu ihm, damit ihm ebenfalls der Inhalt der Schriftrolle zur Kenntnis gebracht würde. Aber das darin angekündigte Gericht durch die Babylonier passte nicht in das Konzept des verblendeten Monarchen. Stück für Stück zerschnitt er die Rolle und warf sie ins Feuer. Der außerdem vom König gegen die Verfasser ausgesprochene Haftbefehl blieb wirkungslos, denn Gott hielt seine beiden Diener verborgen.
Jeremia bekam von Gott einen zweiten Schreibauftrag. Nur wenige Monate später eroberten die Babylonier Jerusalem.
Wir lernen aus diesem Abschnitt, dass Gottes Wort ausrichtet, wozu es gesandt ist – entweder zum Segen oder zum Fluch. Wir stellen uns unter das Kapitel, indem wir es aus zwei Blickwinkeln betrachten: erstens aus der Sicht von fünf Beteiligten, zweitens geben wir Acht auf die drei Phasen, die die Botschaft Gottes durchläuft.
Zwei Reaktionen auf Gottes Botschaft: dafür oder dagegen
Im Blick auf die fünf Beteiligten achten wir zuerst auf
● Jeremia.
Er stammte aus einem priesterlichen Geschlecht. In jungen Jahren hatte ihm Gott einen Dienst aufgetragen. Nur widerwillig nahm er ihn an. Sein Einsatz fand statt in den letzten Jahrzehnten vor dem Untergang des Südreichs Juda. Bereits bei seiner Berufung hatte Gott ihm angekündigt: Sie werden zwar gegen dich kämpfen, aber sie werden dich nicht überwältigen (Jer. 1,19). Gott selbst wird über seinem Wort wachen, um es auszuführen (Jer. 1,12).
Trotz inneren Widerstands trat Jeremia seine Berufung an. Er scheute sich nicht, sich auch im Vorhof des Tempels hinzustellen und auf den schrecklichen Gesetzes- und Bundesbruch hinzuweisen (Jer. 7). Er stellte die gesamte Führung des Volkes an den Pranger: Priester, Propheten und Könige (zum Beispiel in Jer. 23). Ebenso verkündete Jeremia das Exil, dann aber auch die Wiederherstellung der Nation (zum Beispiel in Jer. 29 – 31).
Der Widerstand der Hörer gegen diese Botschaft übertraf alle Befürchtungen. Jeremia erlebte nicht nur die Ablehnung des gesamten jüdäischen Establishments. Seine eigene Familie trachtete ihm nach dem Leben. Das alles stürzte ihn in eine tiefe Krise (Jer. 12). Der Prophet nahm die rasante geistliche Abwärtsentwicklung nicht auf die leichte Schulter. Bei ihm führte sie zu großem persönlichem Leid. Der geistliche Zustand war so desolat, dass Gott ihm sogar verbot, weiter Fürbitte für das Volk einzulegen (Jer. 15).
In seiner Heimat war Jeremia nach 23 Jahren Prophetendienst ein Geächteter. Wahrscheinlich hatte er Zutrittsverbot zum Tempel (Jer. 36,5). Seine Bewegungsfreiheit war eingeschränkt. Welche Aufgabe fiel ihm in dem hier berichteten Abschnitt zu? Er bekam den Auftrag, sämtliche Prophezeiungen seinem Diener Baruch zu diktieren. Dann musste er sich verbergen, um nach über einem Jahr die gesamte Diktierarbeit ein zweites Mal zu verrichten.
● Baruch.
Der Name von Jeremias Mitarbeiter bedeutet „Gesegneter“. Tatsächlich stand er im Dienst Jeremias unter dem Segen Gottes. Er war buchstäblich der verlängerte Arm Jeremias und sozusagen der stellvertretende Verkündiger der Botschaft. Aber die Vorstellungen, die er von Gottes Segen hatte, und der tatsächliche Verlauf seines Lebens, namentlich seiner Arbeit, klafften weit auseinander. Wir erfahren dies aus einer kurzen Botschaft Gottes aus demselben Jahr, die an den Entmutigten ging. Baruch reagierte darauf folgendermaßen: O wehe mir; der Herr hat zu meinem Schmerz noch Kummer hinzugefügt; ich bin müde vom Seufzen und finde keine Ruhe! Sage zu ihm: So spricht der Herr: Siehe, was ich gebaut habe, das breche ich ab, und was ich gepflanzt habe, das reiße ich aus, und zwar das ganze Land! Du aber begehrst für dich Großes? Begehre es nicht! Denn siehe, ich bringe Unheil über alles Fleisch, spricht der Herr; dir aber will ich dein Leben zur Beute geben an allen Orten, wohin du gehen wirst! (Jer. 45,3-5).
Offenbar hatte sich Baruch ein anderes Ergebnis seines Wirkens ausgemalt. Vielleicht hatte er eine Erweckung erhofft, wie sie wenige Jahrzehnte zuvor unter Josia stattgefunden hatte. Vielleicht hatte er sich auch eine bessere Arbeitsstelle ausgemalt. Gott wies ihn darauf hin, dass er in einer Zeit des Abbrechens und des Niederreißens lebte. Das heißt: Es ist auf jeden Fall nicht eine Zeit, um große Dinge für sich zu begehren. Immerhin sagte Gott ihm die Bewahrung seines Lebens zu.
Gott gebrauchte also zwei schwache Gefäße, um sein Wort in das Volk zu tragen: einen Geächteten und einen Entmutigten. Gerade die Schwachheit seiner Boten sollte seine eigene Herrlichkeit umso mehr ins Blickfeld rücken.
Es gibt noch einen dritten Boten in diesem Kapitel, der fast übersehen wird:
● Michaja, der Sohn des Schreibers. Lesen wir noch einmal aus dem Kapitel 36 das Folgende: Michaja, der Sohn Gemarjas, des Sohnes Schaphans, hörte alle Worte des Herrn aus dem Buch, und er ging in das Haus des Königs in die Kanzlei hinab; und siehe, da saßen alle Fürsten… Da verkündigte ihnen Michaja alle Worte, die er gehört hatte, als Baruch vor den Ohren des Volkes aus dem Buch vorlas (Jer. 36,11-13).
Wenn auch der königliche Beamte nicht zugegen war, diesem jungen Mann entging die Gerichtsbotschaft nicht. Er hätte sagen können: „Das geht mich nichts an. Das fällt in den Aufgabenbereich meines Vaters.“ Aber nichts dergleichen. Er übernahm für den abwesenden Vater Verantwortung und brachte die Botschaft zu den Regierenden. Mutig berichtete er von den Prophezeiungen. So wurde er zum Verbindungsmann, der die Botschaft ins Zentrum der Macht trug. Wie ermutigend ist dies für uns, die wir uns manchmal auch als unbedeutende Boten vorkommen mögen! Stellen wir uns als treue Boten Gott zur Verfügung?
● König Jojakim. Wenden wir uns jetzt den Empfängern der Botschaft zu. Kurz vor dem Zusammenbruch Judas war König Jojakim vom ägyptischen König Pharao Necho als Vasallenkönig eingesetzt worden (2Kön. 23,34). Zu dieser Zeit stand Ägypten im Krieg um die Vorherrschaft in der Region. Bald danach erlitt das Land eine entscheidende Niederlage gegen den Kontrahenten Babylon.
Jojakims Bruder, Joahas, hatte zuvor nur drei Monate regiert. Der Schreiber des Königebuches erwähnt, dass Jojakim Josias Sohn war. Was für ein Kontrast zur Reaktion seines Vaters! Während jener bestürzt Buße tat und eine Reformation einleitete, legte Jojakim große Verachtung gegenüber der Botschaft Gottes an den Tag. Abschnitt für Abschnitt schnitt er von der Buchrolle ab und warf sie ins Feuer.
Jojakim träumte sich seine eigene Welt. Offenbar strebte er danach, ein großer und ruhmreicher König zu werden (vergleiche Jer. 22,18). Damit jedoch missverstand er sein Amt und seine Aufgabe gründlich. Außerdem schätzte er die Zeit, in der er lebte, völlig falsch ein. Er lebte einen Schritt vor dem Abgrund.
Aber es passte nicht in seine Vorstellungen, was er vernahm. Er wollte selbst entscheiden, was er hören wollte. In Vers 29 erfahren wir, was ihn erzürnte: Du hast diese Rolle verbrannt, indem du sprachst: Warum hast du hineingeschrieben, dass der König von Babel gewiss kommen und dieses Land verwüsten und Menschen und Vieh daraus vertilgen wird? Genau das wollte Jojakim nicht wahrhaben.
● Die Verantwortlichen des Volkes. Schließlich achten wir auf die Fürsten Judas. Zuerst fällt auf, dass sie sich trotz des öffentlichen Bußtages, der ausgerufen worden war (V. 9), nicht im Tempel eingefunden hatten. Deshalb hörten sie nicht, was Baruch vorlas. Erst Michaja benachrichtigte sie darüber. Daraufhin reagierten die Verantwortlichen mit großem Unbehagen. Erschrocken stellten sie fest, dass diese Prophezeiung das Ende des Reiches Juda bedeutete, und damit war auch ihr eigenes Ende vorausgesagt (V. 16). Da sie die feindlichen Absichten des Königs ahnten, wollten sie Jeremia und Baruch schützen. Umso erstaunlicher war dann aber ihre Reaktion, als die Rolle dem König vorgelesen wurde. Niemand von ihnen stand auf, um seine Bestürzung kundzutun und zur Buße aufzurufen (V. 24). Ein leiser, zaghafter Einspruch gegen das Verbrennen der Rolle war alles, was sie in der Gegenwart ihres Königs zustande brachten. Sie erwiesen sich als Marionetten eines schwachen, dazu noch launischen Herrschers.
Wir stellen fest, dass den zwei schwachen Dienern Gottes ein Kreis von Führern gegenüberstand, die allesamt zu feige waren, Stellung zu beziehen. Und außerdem war da noch der Entscheidungsträger selbst, der trotzig in seiner Starrköpfigkeit verharrte.
Das heißt: Es gibt nur zwei Einstellungen zum Wort Gottes: dafür oder dagegen.
Die drei Phasen der Verkündigung
So schwach die Boten waren, so durchschlagend war die Botschaft. Dabei lassen sich drei Phasen unterscheiden: Zuerst wird die Botschaft aufgeschrieben. Dann wird sie verkündigt und ruft eine bestimmte Reaktion hervor. Schließlich treffen die Konsequenzen ein.
● Aufzeichnung der Botschaft:
Über Wochen wurde Wort für Wort der Prophezeiungen auf einer Buchrolle festgehalten. Im Unterschied zu menschlichen Dokumentationen sind Gottes Worte nicht leer oder überflüssig. Gottes Worte erweisen sich immer als wahr. Sie treffen genau so ein, wie sie angekündigt worden sind.
● Verkündigung und Reaktion: Gott schenkte das, was erforderlich war, um seine Worte dort auszurichten, wo er es wollte. Wie wir bereits sahen, setzte er dafür drei Männer ein: Jeremia, Baruch und Misaja. Bedenken wir, in was für einer dramatischen Situation die Verkündigung erfolgte. Angesichts der drohenden von Babylon ausgehenden Kriegsgefahr hatte die Regierung ein öffentliches Fasten ausgerufen.
Man stelle sich die Ironie vor: Das Volk bekniet Gott, das Unheil abzuwenden; Gott schickt seinen Diener, um die Menschen zur Umkehr zu rufen; doch das Volk hört nicht hin! Die Form stimmte, aber die Botschaft überhörten sie völlig.
Zweimal (Jer. 36,3 und 7) heißt es: Vielleicht werden sie hören. Manche haben aus solchen Wörtern wie dem Vielleicht abgeleitet, es gebe ein Zusammenspiel von göttlichem und menschlichem Willen. Sie meinen: Zwar sei die Zukunft Gott bekannt, aber deren Verlauf hänge entscheidend von dem Verhalten der Menschen ab.
Aber eine solche Argumentation fällt in sich zusammen, sobald wir die gesamte Heilige Schrift zu Rate ziehen. Es steht außer Zweifel, dass Gott den Ausgang kannte und alles lenkte (Jes. 48,3-8). Es geht dem Propheten Jeremia nicht darum, im Blick auf Gottes Allmacht Einschränkungen vorzunehmen. Vielmehr legt er den Finger darauf, dass jeder einzelne aus Gottes Volk verantwortlich ist. Das Wort Gottes lehrt beides: sowohl Gottes umfassende, uneingeschränkte Vorsehung als auch die menschliche Verantwortung.
● Konsequenzen der Botschaft: Wir sahen bereits, dass sich die Fürsten zwar einerseits unbehaglich fühlten, andererseits sich jedoch zu keiner Reaktion aufrafften. Hierin steckt eine ernste Mahnung: Es gab ein Unbehagen aufgrund dessen, was man nicht hören wollte. Der König war mehrfach gewarnt worden. Doch je mehr das Unglück heranrückte, desto weniger war er zum Hinhören bereit. Das Gericht, das daraufhin Jeremia im Auftrag Gottes verkündete, traf ein: Kein Nachkomme Jojakims sollte auf dem Thron Davids sitzen (Jer. 36,30).
Es ist kein Zufall, dass nur ein Kapitel vorher von den Rechabitern berichtet wird (Jer. 35). Diese Leute hatten über Generationen das Gesetz des Herrn beachtet. Über sie steht geschrieben, dass es ihnen nie an einem Nachkommen fehlen werde. In Gottes Wort stehen beide Konsequenzen nebeneinander: Fluch und Segen.
Spannen wir den Bogen hin zum wahren Nachkommen Davids, zu Jesus Christus. In seiner Person war das Reich Gottes nahegekommen. Genau wie die Propheten rief er zur Umkehr von einem sündigen Leben auf. Wie bei Jeremia fielen seine Worte bei nicht wenigen Menschen auf unfruchtbaren Boden. Bald redete der Herr in Gleichnissen, um auf diese Weise die Zuhörer in Verstehende und Nicht-Verstehende aufzuteilen (Mk. 4,12). Es traf damit ein, was bereits Jesaja vorausgesagt hatte: Menschen hörten das gute Wort Gottes. Aber sie verstanden es nicht. Dieses Unverständnis betraf nicht nur die Volksmengen, sondern auch seine eigenen Jünger! Oftmals begriffen sie die Botschaft ihres Herrn gar nicht oder völlig falsch. Als Christus sie vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer warnte und von Sauerteig sprach, verstanden sie diesen Hinweis nicht und interpretierten ihn falsch. Der Sohn Gottes musste sie zurechtweisen: Versteht ihr noch nicht und begreift ihr noch nicht? Habt ihr noch euer verhärtetes Herz? Ihr habt Augen und seht nicht, Ohren und hört nicht! (Mk. 8,17.18).
Dreifache Anwendung
Auch unsere Verkündigung des Wortes Gottes gründet sich auf der Verheißung des dreieinen Gottes und hat das Vielleicht einer menschlichen Reaktion im Blick. Wir öffnen Gottes Wort auf Hoffnung hin! Seien wir ermutigt: Sein Wort wird unter Garantie Wirkung hinterlassen. Geben wir mutig Zeugnis davon. Seien wir jedoch nicht überrascht, wenn Menschen nicht hören wollen (2Kor. 2,16).
Manche Menschen verhalten sich wie die Fürsten Judas: Wenn sie Gottes Wort hören, wird ihnen irgendwie unangenehm zumute. Sie merken, dass an diesen Worten etwas dran ist. Aber bedenken wir: Angesichts des Wortes Gottes zu erschrecken ist nicht schlecht. Doch es reicht nicht aus! Es ist verheerend, wenn innerhalb der Führungsriege eines Volkes zwar Einsicht für Gottes Wahrheit vorhanden ist, aber jeglicher Wille zum Handeln fehlt.
Gottes Wort gilt unabhängig von menschlicher Einschätzung. Wir sehen uns selbst häufig eher als kleine Götter. Wir meinen, unsere Vorstellungen und Pläne seien für unser Leben maßgeblich. Machen wir uns nichts vor. Unser Leben liegt nicht in unserer Hand. Ob wir Gottes Wort Beachtung schenken, ob wir ihm überhaupt Wahrheitsgehalt beimessen, verändert sein Wort um keinen Millimeter.
Das Kapitel Jeremia 36 stellt jeden von uns vor die Frage: Wie reagiere ich, wenn mich Gottes Wort überführt? Lassen Sie uns dafür beten, dass wir so reagieren, wie Martin Luther es im Kleinen Katechismus in der Erklärung zum dritten Gebot schreibt: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir die Predigt und sein Wort nicht verachten, sondern es heilig halten, gerne hören und lernen.“
Vielleicht werden die vom Haus Juda auf all das Unheil hören, das ich ihnen anzutun gedenke, und umkehren, jeder von seinem bösen Weg, sodass ich ihnen ihre Missetaten und ihre Sünden vergeben kann! (Jer. 36,3). Gottes Wort richtet aus, wozu es gesandt ist – zum Segen und zum Fluch. Es lässt den Menschen nie unverändert zurück. Wohl denen, die hören und umkehren. Amen.