Einleitung
Das 17. Kapitel des Johannesevangeliums wird gemeinhin als das Hohepriesterliche Gebet bezeichnet. Der Grund liegt darin, dass Jesus Christus hier als Haupt und Mittler seiner Gemeinde vor Gott für die Seinen eintritt. Er tritt als ihr Hohepriester im Gebet vor Gott, um ihm einerseits ihre Belange aufzutragen, ihn aber andererseits auch in ihrem Namen anzubeten.
Ein Gebet ist mehr als nur das Weiterleiten einer Wunschliste. Gewiss ist das Bitten ein zentraler Bestandteil eines Gebets zu Gott. Das verrät schon das Wort selbst. Aber zu einem Gebet gehört auch die Anbetung Gottes. Das Gebet muss einen Grund haben. Indem wir Gott loben, indem wir sein Wesen und seine Taten bekennen, legen wir das Fundament für unsere Bitten. Erst wenn wir wissen, wer Gott ist, was er tut und was wir von ihm zu erwarten haben, können wir ihn auch um etwas bitten. Unsere Bitten gründen sich also auf das, was wir von Gott glauben.
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